Gaimersheim
Badespaß unter veränderten Bedingungen

Am Samstag öffnet das Gaimersheimer Aquamarin-Freibad mit weniger Gästen und neuem Zugangssystem

16.06.2020 | Stand 02.12.2020, 11:10 Uhr
Die letzten Vorbereitungen für die Eröffnung des Aquamarin-Freibads sind getroffen (von links): Bürgermeisterin Andrea Mickel, der Referent für Digitales im Marktgemeinderat, Konrad Hirschbeck, Badchef Gerald Brandl und der Entwickler des neuen Reservierungssystems, Johannes Vollnhals. −Foto: Schmidl

Gaimersheim - Die Badefans aus Gaimersheim und Umgebung werden den Start der Freibadsaison schon herbeisehnen, sie müssen sich aber noch bis Samstag gedulden.

 

Dann öffnet das Freibad des Aquamarin für dieses Jahr seine Pforten - mit einem strengen Hygienekonzept und einem neuen Vorverkaufssystem für den Einlass.

Eine Übersicht zu geöffneten Freibädern in der Region finden Sie hier.

Ab Samstag, 20. Juni, passend zum kalendarischen Sommeranfang, empfängt das Aquamarin-Freibad wieder Badegäste. Doch corona-bedingt ist dieses Jahr vieles anders als sonst. So stehen laut Bürgermeisterin Andrea Mickel jetzt drei Zeitfenster pro Tag zur Verfügung, in denen die Gäste das kühle Nass genießen können: Um die erforderlichen Sicherheitsabstände einhalten zu können, dürfen sich täglich von 10 bis 12 Uhr, von 13 bis 15 Uhr und von 16 bis 18 Uhr jeweils maximal 200 Personen auf dem Gelände des Freibads befinden.

Laut Betriebsleiter Gerald Brandl ist dies eine recht geringe Zahl angesichts von 3000 bis 4000 Badegästen "an einem normalen Sommersonntag". Von den 200 Personen, die pro Schicht Einlass finden, dürfen sich ihm zufolge gleichzeitig höchstens 75 - verteilt auf alle Becken - im Wasser aufhalten. Im Kinderbecken dürfen beispielsweise nur bis zu sechs Kinder auf einmal planschen.

Um den möglichen Besucherandrang besser steuern zu können, wird nicht nur ein externer Sicherheitsdienst an der Aquamarin-Pforte für einen geordneten Ablauf sorgen. Um den Einlass - auch aus Gründen der Abstandshaltung - schneller abwickeln zu können, setzt die Marktgemeinde zudem auf ein neues Reservierungssystem. Dies ist ebenso als eigenes Modul in der vom Unternehmer Johannes Vollnhals mit seiner in der Marktgemeinde angesiedelten Firma Cosmema entwickelten Gaimersheim-App zu finden wie über die Homepage des Orts.

Ab Donnerstag können auf diesen beiden Wegen Karten für den Freibadeinlass gekauft werden, maximal eine Woche im Voraus, wie Brandl betont. Bezahlt werden kann laut Vollnhals per Sofortüberweisung oder per PayPal. Bei der Bezahlung erhält der Käufer für jeden Badegast einen QR-Code, mit dem er und seine Begleiter in dem ausgewählten Zeitfenster in das Freibad eingelassen werden - mit Mund-Nasen-Schutz im Kassen- und Eingangsbereich (sowie auch auf dem Weg von und zu den Toiletten).

 

Bürgermeisterin Mickel betont, dass bei der Anmeldung auch Kinder unter sechs Jahren angegeben werden müssen, auch wenn sie kostenlos in das Bad kommen. Für 6- bis 17-Jährige wird pro zweistündigem Aufenthalt ein Euro Eintritt fällig, für Erwachsene sind es zwei Euro.

Aber: "Ohne QR-Code kein Einlass", betonen Mickel, Brandl, Vollnhals und der im Marktrat für Digitales zuständige Referent, Konrad Hirschbeck, ausdrücklich. Das gelte auch für das laut Mickel "geringe Kontingent", das pro Schicht vorrangig für Senioren zur "Vor-Ort-Bezahlung" zurückgehalten werde. Wer kein Smartphone oder ein anderes Gerät hat oder es einfach nicht mit ins Bad mitnehmen will, der kann den QR-Code aber auch ausdrucken und ihn in Papierform vorzeigen.

Mit diesem System hofft die Marktgemeinde nicht nur auf einen raschen und hygienekonformen Ablauf beim Einlass, sondern laut Mickel für die Badegäste dadurch auch auf eine "optimale Nutzung der Badezeit".

Eine Mindestvorlaufzeit bei der Reservierung gibt es laut Brandl im Übrigen nicht. Auch Kurzentschlossene können sich - mit QR-Code und bei Verfügbarkeit von freien Plätzen - den Badespaß gönnen, Hirschbeck zufolge sogar noch nach Beginn der jeweiligen Schicht, bei dann allerdings verkürzter Aufenthaltsdauer.

Die Duschen und Umkleiden im Gebäude bleiben für die Badenden verschlossen, allerdings können sie die Außenduschen und die Umkleideschnecken im Freien benutzen, betont Brandl noch. Geöffnet wird auch der Außenbereich der Gaststätte sein.

Einen Blick weiter nach vorne wirft unterdessen schon die Rathauschefin. Sollten bis dahin auch die - derzeit überall geschlossenen - Hallenbäder wieder öffnen dürfen, würde das Freizeitbad Aquamarin in diesem Jahr nicht wie sonst üblich zwei September-Wochen lang wegen Revision schließen. Denn diese sei heuer vorgezogen worden und werde in diesen Tagen abgeschlossen.

DK