Ingolstadt
Ab sofort im Container

GOIN-Bereitschaftspraxis ist auf dem Klinikumgelände umgezogen

26.03.2020 | Stand 02.12.2020, 11:39 Uhr
Die Verlegung der GOIN-Bereitschaftspraxis hat reibungslos funktioniert. Praxisleiter Siegfried Jedamzik und seine Mitarbeiterinnen Elke Niedermeier und Monika Guthmann (rechts) präsentieren die neuen Behelfsräume im Container. −Foto: GOIN

Ingolstadt - In Corona-Zeiten ist alles anders - und das gilt ab sofort auch für die Patienten, die in Ingolstadt die Bereitschaftspraxis der Kassenärztlichen Vereinigung aufsuchen wollen.

 

Die GOIN-Praxis, die sich eigentlich im Klinikum Ingolstadt befindet, zieht vorübergehend um. Die neue Adresse ist ein Container, der keine 60 Meter vom früheren Standort in der Notfallklinik entfernt steht. Die Behandlung von Kindern wird in umliegende Kinderarztpraxen ausgelagert.

Der Umzug ist eine weitere Schutzmaßnahme, die das Klinikum ergreift, um den Publikumsverkehr dort auf ein Minimum zu reduzieren. "Uns war klar, dass wir hier eine schnelle Lösung brauchen", sagt Andreas Tiete, medizinischer Geschäftsführer und ärztlicher Direktor des Klinikums.

Das Klinikum hatte bereits vor rund zwei Wochen einen Besucherstopp verhängt, um die Verbreitung des Coronavirus zu vermeiden. Die Verlegung der kassenärztlichen Bereitschaftspraxis ist ein weiterer Schritt, der für noch mehr Sicherheit für Patienten und Mitarbeitende sorgen soll. Gleichzeitig wollte man das Angebot für die Patienten der GOIN-Praxis aufrechterhalten.

Die Lösung fand man in einem Büro-Container auf dem Klinikumsgelände, der bislang vom Hausmeisterdienst genutzt wurde. "Eine wunderbare Sache", sagt Siegfried Jedamzik, der Leiter der Ingolstädter GOIN-Praxis dazu. Er habe vollstes Verständnis dafür, dass das Klinikum in Zeiten von Corona versuche, die Zahl derer, die ins Haus kommen, so gering wie nur möglich zu halten. Die Auslagerung der Bereitschaftspraxis nennt er einen gewaltigen Kraftakt.

Die GOIN-Bereitschaftspraxis behandelt unter der Woche über 200 Erwachsene, die GOIN-Kinderpraxis nur etwas weniger. Am Wochenende kommen in der Regel zwischen 80 und 100 große und rund 70 kleine Patienten, die ärztliche Hilfe benötigen, während der Hausarzt geschlossen hat.

DK