Ingolstadt
Symbolische Osterdekoration

Innenstadtfreunde haben Pflanzen und Bäume am Viktualienmarkt mit Eiern geschmückt - Task Force arbeitet an Konzept

06.04.2021 | Stand 10.04.2021, 3:33 Uhr
Die Osterdeko am Viktualienmarkt soll Fingerzeig sein. −Foto: Schattenhofer

Ingolstadt Vor gut drei Wochen hat Oberbürgermeister Christian Scharpf eine Task Force Viktualienmarkt ins Leben gerufen, die sich damals auch sofort an Ort und Stelle getroffen hat. Das Ziel: Der Platz soll eine Seele bekommen und zu einem beliebten und echten Anziehungspunkt für die Ingolstädter werden. Aber das dauert. Und so wirkt der Viktualienmarkt so trostlos wie eh und je. Da hilft auch die provisorische Osterdekoration der Innenstadtfreude nicht viel.

Mitglieder des Vereins haben sich zum Osterfest ein Herz gefasst und versucht, den Platz zumindest ansatzweise aufzuhübschen. Schließlich war vor den Feiertagen und vor dem neuerlichen Lockdown ziemlich viel los in der Innenstadt. "Ein paar Damen vom Vorstand haben viel Zeit investiert und Ostereier angefertig", sagt Oliver Munz, Präsident der Innenstadtfreunde. "Das alles ist mehr oder weniger symbolisch: Wir wollen einen Fingerzeig geben, dass wir mit einfachen Mitteln mehr aus unserer Stadt machen können. Da kann noch viel mehr passieren." Der Innenstadtfreund ist überzeugt: "Wir müssen unsere Stadt mehr liebhaben."

Nach Munz' Schilderungen boten zuletzt insbesondere die Pflanzkübel, die den "Viktus" säumen, einen recht traurigen Anblick: "Das waren teilweise keine Pflanzen mehr, sondern nur noch organische Reste. Wir waren ja schon froh, dass wenigstens die kaputten Sträucher rausgenommen wurden." Allerdings werden die leeren Töpfe seitdem vorzugsweise als Abfalleimer zweckentfremdet. "Das führt zum Eindruck einer noch größeren Verwahrlosung", meint Munz. "Man könnte allein durch eine frische Bepflanzung zeigen, dass uns der Platz wichtig ist. Da kann das städtische Gartenamt bestimmt kurzfristig etwas Schönes hinstellen."

Mit dem derzeitigen Zustand des Viktualienmarkts ist nicht nur der OB alles andere als glücklich. Auch der Runde Tisch Innenstadt hat sich hierzu bereits etliche Gedanken gemacht. Die Task Force habe diese Ideen aufgegriffen und erweitert, so dass bereits eine längere Liste mit Ideen entstanden sei, hieß es Mitte März in einer Mitteilung aus dem Rathaus: Die Verbesserungsvorschläge reichen vom Aufstellen eines Maibaums und einer Bühne für Musikdarbietungen bis zur Belebung der Budengasse durch beidseitige Öffnung der Marktstände. Auch eine Überdachung der Budengasse, neu gestaltete Fassaden der Stände, neues Sitzmobiliar und Kinderspielmöglichkeiten sowie eine Umplatzierung einzelner Stände stehen zur Diskussion. Eine leer stehende Bude könnte auch die Geschichte des Platzes präsentieren und erlebbar machen. Noch vor der Sommerpause will die Task Force ein Umsetzungskonzept für den Platz präsentieren.

Der Präsident der Innenstadtfreunde mahnt: "Wir müssen noch stärker in Richtung Innenstadt denken. Nach der Pandemie wird sich dort aufgrund der Ladenschließungen ein optisches Trümmerfeld zeigen."

smr