Irsching
Diszipliniert, engagiert und professionell

04.09.2018 | Stand 02.12.2020, 15:44 Uhr

Irsching (las) "Wir sind noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen" - so lautet die Einschätzung vieler Anwohner aber auch Behördenvertreter nach der Explosion und dem Brand in der Bayernoil Raffinerie Samstag früh.

Zu verdanken ist das, da sind sich alle einige, dem schnellen, beherzten und disziplinierten Eingreifen der Rettungskräfte, die zu Hunderten am Ort der Katastrophe im Einsatz waren.

Die wiederum loben die Einsatzleitung für die vorgegebenen Pläne, Strukturen und die klaren Anweisungen, "ohne die wir, wie nicht selten in solchen Fällen, erstmal noch Chaos unter den Helfern gehabt hätten", sagt Franz Kraus, Kommandant der freiwilligen Feuerwehr Irsching und als solcher ganz vorne am Brandherd im Einsatz.

Die Einsatzleitung, wie auch die Sammelstelle für die Rettungskräfte beim Rasthof Stiftl, und damit relativ weit vom eigentlichen Einsatzort entfernt einzurichten, erwies sich dabei als goldrichtig. "Es wurden immer nur die Kräfte nachgezogen, die auch wirklich gebraucht wurden", berichtet Kraus.

Ein Punkt, der für viel Entspannung unter den Einsatzkräften sorgte. Zum einen, weil man sich nicht gegenseitig auf beengtem Raum behinderte und alle Kräfte und Fahrzeuge zu jedem Zeitpunkt schnell verfügbar waren, zum anderen aber auch, weil sich wirklich nur die Kräfte im unmittelbaren Gefahrenbereich aufhielten, die dort auch wirklich sinnvoll eingesetzt und nötig waren.

Positiv dürfte sich dabei auch die Erfahrung aus den unzähligen Katastrophenschutz-übungen auswirkt haben, die mit der Raffinerie im Laufe der Jahre stattgefunden und wertvolle Erkenntnisse für die Organisation des Ernstfalls geliefert haben.

Besonders lobend erwähnte Kraus, wie auch verschiedene andere Mitglieder der Rettungskräfte, die große Professionalität, Vor- und Mitarbeit der Mitarbeiter des Unternehmens, allen voran der Werksfeuerwehr. "Es wurde großartige Vorarbeit geleistet und auch was die Versorgung mit allem betrifft, was in so einem Einsatz nützlich ist, wurde hier trotz aller Zerstörung eine große Leistung vollbracht. " Selbst Mitarbeiter, die nicht der Werksfeuerwehr angehören, hätten ihr Möglichstes getan, um die internen und externen Einsatzkräfte zu unterstützen, seien ruhig und besonnen geblieben und hätten damit erheblich zu einem Erfolg des schwierigen Einsatzes beigetragen.