Ingolstadt
Blühende Brücke

Alte Bahntrasse über die Römerstraße soll begrünt werden - BZA stimmt den Plänen jetzt zu

21.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:12 Uhr
So grün könnte es auf der stillgelegten Eisenbahnbrücke, die zwischen Schollstraße und Nordpark über die Römerstraße führt, schon bald aussehen. Die Pläne stellte Gartenamtsleiter Ulrich Linder jetzt dem Bezirksausschuss Nordost vor. Vier Versuchsflächen mit möglicher Begrünung werden bereits in der städtischen Anlage neben dem Südfriedhof gehegt und gepflegt. −Foto: Fotos: Gartenamt

Ingolstadt (mbl) Es ist ein schon lange gehegter Wunsch des Bezirksausschusses (BZA) Nordost - nun soll er endlich Wirklichkeit werden.

Die stillgelegte Bahntrasse im Nordostviertel, die in der Nähe der Autobahnausfahrt Nord die Römerstraße quert und für Radler und Fußgänger den Nordpark mit dem Wohnviertel an der Schollstraße verbindet, soll nach dem Vorbild des Highline Parks in New York - jedoch in einer weitaus bescheideneren Variante - zum Teil begrünt und so zum Aufenthaltsbereich mit Sitzgelegenheiten für Anwohner und Passanten werden.
Gartenamtsleiter Ulrich Linder, der das Vorhaben unterstützt, stellte jetzt in der jüngsten Sitzung des BZA den aktuellen Stand der Pläne vor. Die kamen bei den Mitgliedern des Stadtteilgremiums bestens an, wie BZA-Vorsitzender Eckehard Gebauer zusammenfasst. Er sprach von einem schönen Entwurf, hinter den sich der BZA einstimmig gestellt habe. Der BZA sei demnach auch bereit, sich mit noch unverbrauchten Geldern aus dem Bürgerhaushalt an den Kosten zu beteiligen. Deren konkrete Höhe sei derzeit aber noch nicht ermittelt. Laut Linder geht der endgültigen Planung noch eine Prüfung der Statik an der Brücke voraus. Auf einer Versuchsanlage im Gartenamt seien aber bereits vier verschiedene Musterflächen mit Varianten der Begrünung angelegt worden. Ende des Jahres sei dann ersichtlich, welches der angelegten Systeme am besten geeignet ist, so Linder. Insgesamt sollen 150 bis 200 Quadratmeter Brückenfläche begrünt werden. Dies solle jedoch nicht auf einer Unterlage aus Humus oder Substrat geschehen, sondern in Kassetten oder auf Matten, so Linder. So sei sichergestellt, dass diese für spätere Prüfungen an der Brücke unkompliziert entfernt und anschließend wieder aufgebracht werden können.

Entstehen soll im Zuge der Begrünung der stillgelegten Eisenbahnbrücke auch ein neuer Garten mit einem Häuschen in den Nordpark hinein, so Gebauer. Mit einer Fertigstellung des Vorhabens ist bis zum Beginn der Landesgartenschau 2020 in Ingolstadt zu rechnen. Dann soll der Nordpark samt begrünter Brücke Bestandteil des Konzepts "Verstecktes Grün und beliebte Parks - Ingolstadts kleine Schätze" sein, das Besucher und Einheimische auf teils schon lange existierende, jedoch zu wenig beachtete oder betreute Grün- und Erholungszonen aufmerksam machen soll.