Besseres Miteinander in der Altstadt

26.10.2009 | Stand 03.12.2020, 4:33 Uhr

Ingolstadt (smr) Vorhang auf für die erste Quartalsabrechnung! So nennt sich die neue Gesprächsreihe zu aktuellen Themen, die der DONAUKURIER mit dem Altstadttheater heute Abend startet. Die erste Vorstellung (Beginn: 19 Uhr) ist bereits ausverkauft. Moderatoren sind DK-Chefredakteur Michael Schmatloch und Intendant Johannes Langer.


Ein spannendes Thema, um das es sich gleich am Premierenabend dreht, ist das Miteinander in der Altstadt. Seit einigen Jahren steht es um die Nachbarschaft nicht mehr zum Besten – vor allem an einigen Brennpunkten wie im Bereich Theresienstraße und Münsterumfeld. Die Anwohner gehen auf die Barrikaden und beklagen sich über die zunehmende Lärmbelästigung und Verschmutzung. Als Reaktion hat die Stadtverwaltung ein Kompetenzteam für intensivere Kontrollen ins Leben gerufen.
 
Um ihrem Wunsch nach einem geregelten und fairen Nebeneinander von Wohnen und Gastronomie in der Innenstadt noch mehr Nachdruck zu verleihen, haben die Anwohner bereits zahlreiche Unterschriften gesammelt und im Rathaus übergeben. Auf einer Versammlung, die im Sommer auf Anregung der Beschwerdeführer zustande kam, verlangten sie erneut mehr Polizeikontrollen und Sperrzeitverlängerungen.
 
Konstituierende Sitzung
 
Bei dem Treffen wurde auch beschlossen, einen Arbeitskreis ins Leben zu rufen, der Lösungen finden soll. Die erste konstituierende Sitzung fand vergangene Woche statt: Qualitätszirkel nennt sich die Runde, die aus Vertretern des Hotel- und Gaststättenverbands, der Stadtverwaltung, der Anwohner, der Polizei und der Stadtratsfraktionen besteht. "Das erste Treffen diente hauptsächlich dazu, dass jeder einmal seine Positionen dargestellt hat", so Ordnungsreferent Helmut Chase.
 
Ziel sei, so Stefan Wild vom Hotel- und Gaststättenverband Ingolstadt, bis zur nächsten Freiluftsaison einen Maßnahmenkatalog zu erarbeiten, um ein besseres Miteinander in der Altstadt zu ermöglichen. "Ich bin guter Dinge, dass wir zu Ergebnissen kommen, weil mal alle an einem Tisch sitzen." Ganz so schlimm sei es ja auch nicht in der Ingolstädter Altstadt: "Es gibt halt bestimmte Brennpunkte. Wir müssen vernünftige und nachhaltige Lösungen finden."
 
Von einer Sperrzeitverlängerung halten übrigens weder Chase noch Wild etwas: "Die Regensburger haben die Sperrzeit von zwei bis sechs Uhr ausgedehnt – aber ohne durchschlagenden Erfolg", so der Ordnungsreferent. "Denn für bestimmte Lokale wie Diskotheken gibt es Ausnahmeregelungen, und das führt wieder zu Wanderungen, die auch Lärm verursachen."
 
Nächstes Treffen
Das nächste Treffen des Qualitätszirkels findet schon im November statt. Wild: "Jetzt geht es an die Arbeit."