Ingolstadt
Besser geht's nicht

BZA diskutiert über Sonderfahrstreifen auf der Haunwöhrer Straße

15.06.2018 | Stand 23.09.2023, 3:48 Uhr
Ortstermin: Johannes Wegmann (2.v.l.) diskutiert mit Anwohnern und BZA-Mitgliedern in der Haunwöhrer Straße. Thema ist der Sonderfahrstreifen, der im Hintergrund erkennbar ist. −Foto: Foto: Hauser

Ingolstadt (DK) Die Mitglieder des BZA Münchener Straße trafen sich vor ihrer jüngsten Sitzung an in der Haunwöhrer Straße.

Auch Johannes Wegmann, der Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement, war gekommen. Die Stadtteilpolitiker wollten sich ein eigenes Bild von der Verkehrssituation rund um die Tankstelle machen. Anwohner hatten berichtet, dass es an den kurz aufeinander folgenden Einmündungen der Eigenheim-, Apian- und Ickstattstraße immer wieder zu schwierigen Verkehrssituationen kommt, da viele Autofahrer offenbar den Sonderfahrstreifen nicht richtig verwenden. Diese dritte Spur zwischen den beiden Fahrbahnen kann in beiden Richtungen zum Abbiegen verwendet werden. Viele - so berichten Anwohner - nutzten ihn aber, um die Kurve an der Tankstelle zu schneiden oder um zu überholen. Sie schlagen vor, den Sonderfahrstreifen aufzulösen und dafür Linksabbiegerspuren anzulegen.

Das ist laut Wegmann aber nicht möglich. Die Fahrbahnlänge reiche nicht aus, um Abbiegespuren anzulegen. Es sei zu erwarten, dass sich der Verkehr in der stark befahrenen Haunwöhrer Straße zurückstauen würde. Offenbar überschätzen einige Anwohner wohl auch die Unfallträchtigkeit der Situation. Wegmann hat bei der Polizei nachgefragt und erfahren, dass im fraglichen Straßenabschnitt seit 2015 insgesamt fünf so genannte "Kleinunfälle" aktenkundig geworden seien. "Das ist nicht viel", sagte Wegmann. Der BZA kam deswegen überein, den Status Quo als die beste aller Verkehrsregeln an dieser Stelle zu behalten. "Wir können nur auf gegenseitige Rücksichtnahme der Autofahrer plädieren", betonte BZA-Vorsitzender Martin Dick.

Die restlichen Punkte der Tagesordnung waren schnell abgearbeitet. In einer der nächsten Sitzungen soll die Parksituation in der Prinz-Rupprecht-Straße thematisiert werden. Ein Anwohner hatte sich für eine Beschränkung der Parkzeit ausgesprochen. In der Nachbarschaft werden nun Handzettel verteilt werden und die Anwohner zur BZA-Sitzung eingeladen. Sie sollen dann über das Ansinnen abstimmen. "Wir können gerne das umsetzen, was die Mehrheit will", so Wegmann.

Einstimmig beschloss das Stadtteilgremium, dass der Spielplatz an der Saindllohstraße ertüchtigt und erweitert werden soll. Eine Mutter hatte das angeregt. Das Gartenamt soll nun Vorschläge erarbeiten, der BZA wird die Maßnahme dann finanziell unterstützen.

Gefördert wird auch der Schützenverein ZSG Bavaria in Unsernherrn. Er hatte um Unterstützung für die Anschaffung von so genannten Red-Dot-Gewehren und Schutzkleidung gebeten. Alexander Merkouris und Silvia Schneider wollten dem allerdings nicht zustimmen. Sie sprachen sich gegen die Förderung von Sportwaffen aus, auch wenn sie - wie in diesem Fall - keine Kugeln sondern Lichtimpulse verschießen. Die anderen stimmten mehrheitlich dafür. Der Verein kann jetzt mit einer Zuwendung von knapp 2000 Euro rechnen.

Johannes Hauser