Kösching
Bekenntnisse zum Klinikstandort

Beim Neujahrsempfang der Köschinger CSU ist das Krankenhaus eines der Themen

19.01.2020 | Stand 02.12.2020, 12:10 Uhr
Der Köschinger CSU-Bürgermeisterkandidat und Ortsvorsitzende Ludwig Schmidt (Bildmitte) im Gespräch mit Besuchern beim Neujahrsempfang im vollbesetzten großen Saal des Klosters. −Foto: Berger

Kösching - Zu ihrem 21. Neujahrsempfang hat die Köschinger CSU am Freitagabend eingeladen.

Im Mittelpunkt des Traditionstermins standen dabei erwartungsgemäß die bevorstehenden Kommunalwahlen am 15. März. Im vollbesetzten großen Saal des Klostergebäudes verfolgten die Gäste die Reden des örtlichen CSU-Bürgermeisterkandidaten Ludwig Schmidt, des CSU-Landratskandidaten Alexander Anetsberger aus Beilngries und der Landtagsabgeordneten und CSU-Kreisvorsitzenden Tanja Schorer-Dremel. Alle drei Redner bekräftigten dabei das Bekenntnis zum Klinikstandort Kösching.

Bürgermeisterkandidat und Ortschef Ludwig Schmidt bezeichnete die Kommune als Keimzelle der Demokratie. Deshalb sei es besonders wichtig und wertvoll, dass die Bürger bei der Kommunalwahl ihr Wahlrecht auch in Anspruch nehmen. Für den Wahlkampf wünsche sich der Kandidat von allen Mitbewerbern eine faire Streitkultur. Ein besonderes Anliegen sei ihm das ehrenamtliche Engagement. Leider verliere dies in der Gesellschaft immer mehr an Bedeutung. Schmidt bedankte sich aus diesem Grund bei allen ehrenamtlich Tätigen ganz besonders.

Als wichtigste Ziele für die nächste Wahlperiode im Köschinger Rathaus sieht Schmidt den Klimaschutz, eine bürgernahe Verwaltung, die Inklusion und das Bekenntnis zum Klinikstandort Kösching. Weiter soll im Rathaus eine maßvolle Weiterentwicklung des Marktes und ein solider Umgang mit den Gemeindefinanzen verfolgt werden. "Wir wissen, dass der Neu- und Umbau des Hallen- und Freibades viel Geld gekostet hat" betonte Schmidt. "Aber wir müssen deshalb dennoch die weitere Entwicklung der Pro-Kopf-Verschuldung in Kösching im Auge behalten. "

Die Politik sei derzeit getrieben von den aktuellen Herausforderungen, betonte der CSU-Landratskandidat Alexander Anetsberger, bisher Beilngrieser Bürgermeister. Für den wirtschaftlichen Erfolg im Landkreis und der Region seien die Beschäftigten und die Unternehmen gemeinsam verantwortlich. Um dies auch für die Zukunft erhalten zu können, seien die Gestaltung der Nachhaltigkeit, Innovation und viel Kreativität erforderlich. "Die Voraussetzungen zum Erreichen dieser Ziele sind vorhanden", betonte Anetsberger.

Die Zusammenarbeit mit den Hochschulen in Ingolstadt und Eichstätt solle weiter forciert werden. Im sozialen Bereich sei der Standort der Klinik in Kösching für die Grundversorgung der Bevölkerung von sehr großer Bedeutung und Wichtigkeit. Die Standortentscheidung für das neue sonderpädagogische Förderzentrum in Kösching im Kreistag war laut Anetsberger für den östlichen Landkreis eine wichtige und gute Entscheidung. Weitere wichtige Ziele seien die weitere Entwicklung im Pflegebereich sowie die Infrastruktur.

Der Beilngrieser Rathauschef würde gerne als neuer Landrat die Nachfolge vom bisherigen Landrat Anton Knapp antreten und "die erfolgreiche Arbeit" der seit 1972 amtierenden CSU-Landräte im Kreis fortsetzen.

Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Tanja Schorer-Dremel betonte auch noch einmal ganz besonders, dass das Wahlrecht ein sehr hohes Gut sei. Sie forderte die Bürger auf, sich zu den bevorstehenden Kommunalwahlen ausgiebig zu informieren und dann anschließend eine bewusste Wahlentscheidung zu treffen.

Die CSU vertrete ein christlich-menschliches Weltbild. Für Schorer-Dremel war das Jahr 2019 besser als sein Ruf. Den Bürgern in Bayern gehe es gut, seit 30 Jahren sei Deutschland vereint, und seit 75 Jahren dürften wir in Frieden leben. Eine große Herausforderung für die Gesellschaft sei "der zunehmende Hass und die Zwietracht in den sozialen Medien".

Das Ehrenamt sei dagegen "das Wurzelwerk unserer Demokratie", betonte Schorer-Dremel. Aus diesem Grund müsse die ehrenamtliche Arbeit aus ihrer Sicht in Zukunft wieder mit mehr Anerkennung und Wertschätzung betrachtet werden.

Im Investitionsbereich habe der Landkreis mit dem Neubau des Dienstleistungszentrums in Lenting, den Um- und Erweiterungsbauten an den beiden Klinikstandorten in Eichstätt und Kösching sowie dem Um- und Erweiterungsvorhaben des Seniorenheimes in Titting enorme finanzielle Leistungen zu bewältigen. Trotzdem seien die Finanzen des Landkreises "in einer soliden Lage". Für den Landkreis sei der Tourismus ein wichtiger Faktor. Dieser solle für "naturnahe Touristen" mit einem eigenen Fachmann fortentwickelt werden. Die wichtige Landschaftspflege des Altmühltals wäre ohne die Landwirte nicht möglich, so Schorer-Dremel.

Der Landkreis will die zwei Klinikstandorte mit jeweils einer eigenen Geburtenabteilung unbedingt aufrecht erhalten. Die Abgeordnete appellierte aber, dass die Klinikstandorte dann von den Bürgern auch angenommen werden müssten.

Bei der überörtlichen Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehren und dem Technischen Hilfswerk werde vom Landkreis stets das gesamte Kreisgebiet betrachtet. So solle sichergestellt werden, dass diese Ausrüstung gleichmäßig über den Landkreis verteilt ist. Weitere Ziele seien die Sicherung und Weiterentwicklung der Schulstandorte, das nachhaltige Bauen und die ökologische Erforschung und Entwicklung von nachhaltigen Energiequellen im Kreis.

DK