Kösching (frj) Seit einigen Tagen können die Besucher des Köschinger Rathauses im Erdgeschoss eine Porträtgalerie bestaunen. Sie stellt sechs bayerischen Könige dar - und stammt vom Köschinger Künstler Franz Bauer.
Der Gründer und langjährige Leiter des Köschinger Kunstkreises (heute "Kreative Köschinger" unter dem Vorsitz von Gerhard Krassler) beschäftigt sich als Künstler mit verschiedenen Themen. Großes Interesse zeigte er für lokale Motive. So hat er viele Köschinger Häuser gemalt, außerdem gestaltet er regelmäßig die Scheiben für das Marktschießen. Im Laufe der Zeit hat Franz Bauer ein besonderes Interesse für die bayerische Geschichte entwickelt. So beschäftigt ihn die gegenwärtige politische Entwicklung, aber auch das Ende der Weimarer Republik, das zur Machtergreifung der Nationalsozialisten führte. Im Dritten Reich und im Zweiten Weltkrieg hatte seine Familie selbst zahlreiche Opfer zu beklagen, wie er erzählt.
Der Blick des 1940 geborenen Künstlers richtet sich immer wieder in die Zeit zurück, als in Bayern Könige herrschten. Deshalb besuchte Bauer die bayerischen Königsschlösser und beschäftigte sich mit der Geschichte der Monarchie in Bayern. Auf diese Weise reifte die Idee, aus Anlass des Sturzes der Wittelsbacher vor 100 Jahren alle bayerischen Herrscher seit 1806 zu porträtieren. Als Vorlage dienten ihm Fachbücher und Biografien, die auch in der Gemeindebücherei zu finden sind.
Bei der Präsentation der sechs Bilder im Köschinger Rathaus dankte dritter Bürgermeister Manfred Hofweber dem Künstler dafür, dass er nicht nur lokale Themen gemalt hat, sondern auch ein wichtiges Thema der bayerischen Geschichte. "Das Ende der Monarchie am 7. November 1918 ist ein guter Anlass, alle fünf bayerischen Könige und den Prinzregenten Luitpold der Öffentlichkeit zu zeigen."
Die Porträtgalerie der bayerischen Könige kann im westlichen Teil des Rathausfletzes zu den Öffnungszeiten der Gemeindeverwaltung besichtigt werden.
