Ingolstadt
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Abriss des früheren Hillenbrand-Hauses in vollem Gange - Investor baut Wohn- und Geschäftshaus

08.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:36 Uhr
Der Abrissbagger leistet ganze Arbeit: Gestern war das frühere Hillenbrand-Haus schon in weiten Teilen abgerissen. An der exponierten Stelle entsteht ein Wohn- und Geschäftshaus mit 13 Mietwohnungen und zwei Geschäften. −Foto: Eberl

Ingolstadt (DK) Derzeit leistet der Abrissbagger ganze Arbeit. Vom ehemaligen Hillenbrand-Haus in der Donaustraße ist nur noch wenig übrig. An dieser exponierten Stelle am südlichen Eingangstor zur Innenstadt entsteht ein neues Wohn- und Geschäftshaus, das Platz für 13 Mietwohnungen und zwei Geschäfte bietet. Bauherr ist die Firma Kaufeigenheime, die das Gebäude vor über zwei Jahren erworben hat.

Autofahrer müssen sich derzeit durch die aufgrund des Bauzauns arg verengte Donaustraße schlängeln. Gelbe Markierungsstreifen und einige mehr oder weniger übersichtlich angebrachte Verkehrsschilder weisen den Weg. Das Haus hinter dem Bauzaun, oder besser gesagt, das, was davon noch übrig ist, sieht aus wie nach einem Bombenangriff. Bis zur Oberkante Erdgeschoss ist es schon abgerissen, erklärt Uwe Emontz Geschäftsführer der Firma Kaufeigenheime, der das bestehende Hillenbrand-Haus durch ein neues Wohn- und Geschäftshaus ersetzen lässt. "In ein bis zwei Wochen dürfte der Abriss erledigt sein."

Das Eckhaus grenzt direkt an das ehemalige Verlagsgebäude des DONAUKURIER an, das mittlerweile der RMN-Wohnbau GmbH gehört. Wie hier, was die künftige Nutzung des Gebäudes anbelangt, der aktuelle Sachstand ist, ist unklar. RMN-Geschäftsführer Achim Schlafke befindet sich im Urlaub und ist für eine Stellungnahme deshalb derzeit nicht erreichbar. Das Gebäude war einer von vier Standorten, die für eine weitere Rathaus-Dependance geprüft wurden. Zumindest diese Nutzung ist nach einer Absage der Stadt mittlerweile Tisch. Das künftige Wohn- und Geschäftshaus, das an der Stelle des in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg entstandenen, nicht unter Denkmalschutz stehenden ehemaligen Hillenbrand-Hauses entstehen soll, wird "etwas über ein Stockwerk höher als das frühere Haus, aber nicht so hoch, wie ich es gerne gehabt hätte", sagt Emontz. Bei der Planung, insbesondere, was die Höhenentwicklung anbelangt, habe die Stadt ein erhebliches Wort mitgeredet.

Ob das Gebäude in herkömmlicher Bauweise oder in Fertigbauweise errichtet wird, ist laut Emontz noch nicht entschieden. Davon hänge ab, wie lange die Bauzeit sein wird. Der Bauherr geht davon aus, dass diese "eher mehr als ein Jahr" betragen werde.

Architektonisch soll das neue Gebäude an das frühere Hillenbrand-Haus erinnern. Wer in die Geschäftsräume im Erdgeschoss einziehen wird, ist noch völlig unklar. "Ich habe mir noch keinerlei Gedanken über die Mieter gemacht", sagt Emontz. Anders als der Firmenname Kaufeigenheime suggeriert, sollen die 13 Innenstadtwohnungen nicht verkauft, sondern vermietet werden. Auch, wenn das Haus über keine eigene Tiefgarage verfügen wird, macht sich der Inhaber um die Vermietung der Wohnungen keine Sorgen, wie er schon einmal gegenüber unserer Zeitung erklärt hatte. Denn der Investor weiß: "Wohnungen in der Innenstadt sind heiß begehrt."

Ruth Stückle