Manching
BI fordert sofortiges Handeln

Infoveranstaltung zur PFC-Belastung am Flugplatz Manching

19.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:08 Uhr
Manchings Bürgermeister Herbert Nerb bei der Veranstaltung. −Foto: Max Schmidtner

Manching (DK) "Es wird keine Lösung geben, womit am Ende jeder zufrieden ist." Dieser Satz des CSU-Bundestagsabgeordneten Erich Irlstorfer charakterisiert wohl am besten die rund dreistündige Diskussion über die PFC-Belastung am Flugplatz Manching, zu der die gut 250 Mitglieder zählende Bürgerinitiative am Abend in die Aula am Lindenkreuz geladen hatte.

Zuvor hatten sich BI-Vertreter mit Bundes-, Landes- und Kommunalpolitikern im Bayerischen Umweltministerium getroffen. Anlass war das "abschließende Gefährdungsgutachten", das seit kurzem vorliegt - wobei sich dieses nur auf drei Hotspots am Flugplatz bezieht, sonst nichts.

Michael Weichenrieder, Vorsitzender der Bürgerinitiative, bekräftigte eingangs die wichtigsten Forderungen: Sofortiger Stopp der weiteren PFC-Verschmutzung, Zügige Sanierung der belasteten Flächen am und außerhalb des Flugplatzes und eine Aussetzung der Verjährung von Ansprüchen bei der Wertminderung von Grundstücken infolge PFC. "Handeln ist das Gebot der Stunde. Wir wollen nicht einmal Jahre warten", betonte Weichenrieder. PFC war bis 2011 am Flugplatz zum Löschen verwendet worden (fast ausschließlich für Übungen), die Belastungen wurden erst 2015 öffentlich.

Pfaffenhofens Landrat Martin Wolf stellte das 100 Seiten umfassende Gutachten kurz vor. Näher untersucht wurden bislang die komplette Südbahn, die alte Feuerwache und das Feuerlöschübungsbecken. An 18 weiteren Stellen haben die erst Arbeiten begonnen. Fest steht laut Wolf, dass der Flugplatz der Auslöser der Belastungen in Boden sowie Grund- und Oberflächenwasser ist, andere Flächen dürften auch verunreinigt sein.
 

Bernhard Pehl