Ingolstadt (DK) Sportlerinnen und Sportler jeden Alters fanden sich am Dienstagabend im Rudolf-Koller-Saal in der Volkshochschule ein, denn es gab etwas zu feiern: Das Deutsche Sportabzeichen für das Jahr 2018 wurde an mehr als 200 Kinder und Erwachsene verliehen.
Bürgermeister Albert Wittmann begrüßte die Gäste und betonte, dass Ingolstadt bezogen auf die Sporthallen und -flächen pro Kopf bundesweit top dastehe und generell der Breitensport für eine Stadt genauso wichtig sei wie der Spitzensport. Auch Sportbürgermeister Sepp Mißlbeck, der die Abzeichen und Urkunden im Anschluss überreichte, freute sich, dass Ingolstadt sportlich so gut aufgestellt ist. 45 000 Schanzer treiben derzeit aktiv Sport, auch der Sportbürgermeister selbst gehört dazu: "Es macht nach wie vor Spaß, Sport zu treiben", meinte er und forderte vor allem die Kinder und Jugendlichen auf: "Bleibt dabei! "
Doch wie bekommt man nun so ein Abzeichen in Bronze, Silber oder sogar Gold? Voraussetzung ist, dass man in vier verschiedenen Kategorien, nämlich Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination, bestimmte Leistungen erzielt. Welche Übungen man absolviert, kann unter verschiedenen Disziplinen ausgewählt werden, außerdem muss die Schwimmfähigkeit nachgewiesen werden. Teilnehmen kann aber grundsätzlich jeder, eine Vereinszugehörigkeit ist nicht notwendig.
Seit 2013 gibt es das beliebte "Bayerische Sportabzeichen" nicht mehr, erwerben kann man seither nur noch das "Deutsche Sportabzeichen". "Das führte zunächst dazu, dass die Teilnehmerzahlen regelrecht eingebrochen sind", blickt Mißlbeck zurück. "Inzwischen sind wir jedoch wieder auf dem aufsteigenden Ast - und das haben wir vor allem auch dem Schulsport zu verdanken", lobte der Sportbürgermeister das Engagement der Lehrerinnen und Lehrer. Vor allem die Grundschulen Irgertsheim, Ringsee und Auf der Schanz setzten sich besonders für das Ablegen des Sportabzeichens ein.
Zum allerersten Mal war im Jahr 2018 die Lebenshilfe Ingolstadt mit einigen Teilnehmern vertreten, die die leicht modifizierten Anforderungen mit Bravour bestanden. Aber auch aus dem Vereinssport kommen regelmäßig viele Teilnehmer. Altersmäßig sind die Absolventen ebenfalls breit aufgestellt: Die jüngste Sportlerin war gerade sechs Jahre alt, der älteste Teilnehmer stolze 87 Jahre, rund 60 Prozent der Empfänger des Abzeichens waren Kinder und Jugendliche. Nachdem die Urkunden mit den Anstecknadeln in Bronze, Silber und Gold überreicht waren, konnte man den Abend mit einem kleinen Umtrunk in geselliger Runde gemütlich ausklingen lassen.
Sabine Kaczynski
