Ingolstadt
Auf nach Indien

OB Christian Lösel regt weitere Städtepartnerschaft an - es wäre die zwölfte

09.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:33 Uhr

Ingolstadt (sic) In seiner Rede vor seiner Nominierung als OB-Kandidat der CSU am vergangenen Freitag hatte es Christian Lösel bereits kurz angekündigt: Er strebt eine Partnerschaft mit einer Stadt in Indien an - mit 1,37 Milliarden Menschen bevölkerungsreichstes Land und größte Demokratie der Welt, zudem ein riesiger Markt.

Man begebe sich jetzt auf die Suche nach einer geeigneten sowie einer Freundschaft aufgeschlossenen Stadt. Ist eine gefunden, entscheidet der Stadtrat.

"Indien wird nach China in Zukunft eine bedeutende Rolle in der Welt spielen", sagte Lösel gestern in der Pressekonferenz der Stadtverwaltung. "In Indien sind die Wachstumsraten noch höher als in China, und da sind sie schon nicht schlecht". Er denke außerdem an Austauschprogramme für Studenten und Schüler - jeweils "politisch begleitet". Die Ingolstädter Schulen und Hochschulen könnten die Verbindung festigen.

"Die indische Kultur gehört zu den ältesten und vielfältigsten Kulturen der Erde und hat ganz Süd- und Südost-Asien geprägt", schreibt das Presseamt der Stadt. Mehrere deutsche Städte unterhalten Städtepartnerschaften mit Städten in Indien. Teilweise bestehen diese bereits 50 Jahre und mehr. Städtepartnerschaften würden auch als "kommunale Außenpolitik" bezeichnet und hätten zum Ziel, "Schüler- und Studentenaustausch, den kulturellen Austausch und das kulturelle Verstehen in einer zunehmend internationalen Welt zu stärken".

Das Christoph-Scheiner- Gymnasium hat sich das schon zur Aufgabe gemacht. Seit über 20 Jahren hat es eine Partnerschule in Samhati (in Südost-Indien) - initiiert und gepflegt von Religionslehrern. Gegen einen geringen Preis verkauft das Scheiner Gegenstände wie etwa Handschuhe oder Stirnbänder an die Schüler. Der Gewinn der Aktion wird dazu verwendet, um den Schülerinnen und Schülern in Samhati mit Schulmaterialien den Zugang zu Bildung zu ermöglichen.