Ingolstadt
Weihnachtsurlaub bei Audi teils bis Mitte Januar

Umbauten zur Flexibilisierung der Produktion über den Jahreswechsel - Absatzschwächere A4-Linie besonders betroffen

23.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:10 Uhr
Lange Pause "zwischen den Jahren": In der A4/A5-Produktion soll die Spätschicht vom 17. Dezember bis Mitte Januar ausfallen. −Foto: Hauser/Archiv

Ingolstadt (hl) Ein paar Urlaubstage rund um Weihnachten und Neujahr sind in vielen Betrieben üblich und den Beschäftigten auch meistens hoch willkommen.

Bei Audi werden diese Werksferien "zwischen den Jahren" auch diesmal wieder etwas ausgedehnt. Wie die Mitarbeiter der Produktion im Ingolstädter Werk Ende dieser Woche per Aushang an den Infotafeln erfahren haben, werden sie je nach Fertigungslinie und Schicht entweder bereits eine Woche vor den Weihnachtstagen oder aber teils sogar bis Mitte Januar frei haben.

Die relativ lange Spanne wird sowohl mit den üblichen Instandhaltungs- und Umbaumaßnahmen als auch mit einer weiteren "Flexibilisierung der Fertigungslinien" begründet. Die zuletzt merklichen Absatzschwierigkeiten des Unternehmens aufgrund nur schleppender Fahrzeugzulassungen nach dem WLTP-Verfahren (DK berichtete wiederholt) werden in der offiziellen Begründung für die relativ lange Produktionspause hingegen nicht erwähnt.

Konkret ergeben sich aus dem im Unternehmen aushängenden Terminplan folgende produktionsfreie Zeiten: Auf den Fertigungslinien1 und 2 (Modelle A4 und A5) sollen die Bänder vom 17. Dezember bis zum 11. Januar stehen. Für die Spätschicht auf der Linie2 wurde sogar ein Stillstand vom 17. Dezember bis zum 16.Januar verfügt. Auf der Fertigungslinie3 (Modelle A3 und Q2) soll vom 24. Dezember bis zum 10. Januar nicht produziert werden. Hier ist auch keine weitere Ausdehnung der Weihnachtsferien für die Spätschicht und die Dauernachtschicht geplant: Für diese beiden Schichten wird ein Stillstand vom 24. Dezember bis zum 11. Januar angekündigt. Für Beobachter wird aus diesen Zeitangaben immerhin ersichtlich, dass genau die Linie mit dem zuletzt eher weniger absatzstarken Modell A4 auch länger pausieren soll.

Ein Betriebsratssprecher schloss sich auf Anfrage aber der Sprachregelung des Unternehmens an, wonach vor allem die Flexibilisierung der Fertigungslinien ausschlaggebend für die etwas längere Produktionspause zum Jahreswechsel ist. Schließlich, so heißt es aus der Arbeitnehmervertretung, sei diese Ausrichtung der Fertigungslinien auf wechselnde Modellreihen auch stets vom Betriebsrat gefordert worden.

Von Unternehmensseite heißt es noch, dass die Umstellungen während der Weihnachtspause auch für "letzte vorbereitende Maßnahmen für die Integration der A3-Limousine" in die Produktionsabläufe genutzt werde. Das Modell soll ab Januar im Verbund mit dem Werk im ungarischen Györ produziert werden.