Reichertshofen
Arzt- und Therapiezentrum statt Metzgerei

In das Gebäude der ehemaligen Metzgerei König sollen Gesundheitsdienstleister einziehen

28.01.2022 | Stand 01.02.2022, 3:34 Uhr
In die ehemalige Metzgerei König (Bildmitte) sollen Gesundheitsdienstleister einziehen. Das beschloss nun der Bauausschuss der Marktgemeinde Reichertshofen. −Foto: Gemeinde Reichertshofen

Reichertshofen - Im Marktzentrum tut sich was: Am Standort des Schlachthauses und der ehemaligen Metzgerei König sollen in einem Neubau und im bestehenden Altbau eine neue Physiopraxis und eine neue Arztpraxis entstehen, wie auf der jüngsten Reichertshofener Bauausschusssitzung bekannt wurde. Konkret ging es um den Umbau und die Erweiterung des bestehenden Wohn- und Geschäftshauses auf dem entsprechenden Grundstück.

Das geplante Gebäude soll laut Planzeichnungen im Erdgeschoss mit einem Ausmaß von insgesamt 27,34 Metern mal 14,36 Metern errichtet werden. In dem Wohn- und Geschäftshaus sollen insgesamt vier Wohnungen sowie im Erdgeschoss eine Physiopraxis und im Obergeschoss eine Arztpraxis entstehen. Auf dem Grundstück befinden sich derzeit ein Wohn- und Nebengebäude. Die Nebengebäude sollen komplett abgerissen werden. Ebenso wird laut Planzeichnungen ein Teil des bestehenden Wohnhauses abgerissen.

Bürgermeister Michael Franken (JWU): "Mit der geplanten neuen Arztpraxis und der neuen Physiopraxis wird der Marktkern als Gesundheitszentrum weiter gestärkt. Damit wird sich sowohl die Attraktivität des Marktzentrums als auch die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung weiter verbessern." Der Bauausschuss erteilte dem aus städtebaulicher Sicht wichtigem Vorhaben einhellig die Zustimmung.

Grünes Licht gab es auch für den Bauantrag auf Errichtung eines Akkulabors aus F90-Brandschutzzellen und eines Test- und Lagercontainers für Lithium-Akkus in der Wackerstraße von Reichertshofen. Das Akkulabor mit Test- und Lagercontainer soll laut Planzeichnungen in einem Ausmaß von rund 23,12 Metern mal 6,35 Metern errichtet werden. Die geplante Höhe beträgt rund 3,25 Meter. Dieser Antrag der Firma Wacker Neuson auf Errichtung eines Akkulabors stärke den Bereich der "Zero Emission", wie es im Ausschuss hieß.

Einstimmig abgelehnt wurde ein großes Bauvorhaben in der Johannisstraße: Es ging um die Errichtung von zwei Mehrfamilienhäusern mit insgesamt 17 Wohneinheiten. Obwohl der Ausschuss das gemeindliche Einvernehmen verweigert hat, können sich die Ausschussmitglieder eine Wohnbebauung wie beantragt dort grundsätzlich vorstellen, hieß es. Allerdings ist dazu ein Bebauungsplan der Innenentwicklung nötig. Dem Antragsteller soll nun empfohlen werden, einen solchen zu beantragen. Adolf Kothmeier (JWU) schlug vor, dann auch die Nachbargrundstücke in die Planung mit einzubeziehen.

Einige Nachträge in Höhe von über 6000 Euro gab es bei der Brandschutzsanierung der Grund- und Mittelschule Reichertshofen, die bereits im Rahmen einer Eilentscheidung freigegeben wurden. "Um den Baufortschritt nicht zu gefährden", hieß es. Wie Bürgermeister Franken informierte, soll auf der nächsten Marktgemeinderatssitzung ein aktueller Zwischenbericht zum Verlauf der Sanierung gegeben werden. Trotz der Nachträge bleibt die Kostenentwicklung mit 3,299 Millionen Euro nach Aussagen der Verwaltung noch unter der ursprünglichen Kostenberechnung von 3,363 Millionen Euro.

DK