Ingolstadt
Artenschutz im Wohngebiet

GWG erhält erneut UN-Auszeichnung für "Biologische Vielfalt"

18.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:00 Uhr
Die Herschelwiese im Piusviertel ist ein Beispiel für das Konzept der Gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft für die nachhaltige Verbindung von Wohnbebauung und Natur. −Foto: GWG

Ingolstadt (DK) Die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft Ingolstadt (GWG) freut sich über ein Gütesiegel. Zum zweiten Mal erhielt sie die Auszeichnung der UN-Dekade für biologische Vielfalt. Damit wird das Engagement des städtischen Unternehmens für mehr Nachhaltigkeit in urbanen Siedlungsräumen gewürdigt.

Der Begriff der Nachhaltigkeit ist mittlerweile ein fester Bestandteil vieler Unternehmenszielsetzungen. Das gilt auch für die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft der Stadt (GWG). "Eine nachhaltige Handlungsweise sichert die gegenwärtige Lebensqualität, ohne diese dabei für künftige Generationen zu gefährden", teilt die Gesellschaft mit. "Um innerhalb eines Unternehmens nachhaltig zu agieren, müssen soziale Gerechtigkeit, ökonomischer Erfolg und ökologische Verträglichkeit abgewogen und in eine stimmige Balance gebracht werden. Bei uns wird diese Zielsetzung zusätzlich noch durch den baukulturellen Auftrag ergänzt. Besonders im Bereich der ökologischen Nachhaltigkeit nehmen wir im Branchenvergleich eine Vorreiterrolle ein." Dieses Engagement hat der GWG jetzt einen Erfolg eingebracht: Wie schon 2016 erhielt sie auch heuer die Auszeichnung der UN-Dekade für biologische Vielfalt.

Diese Auszeichnung findet im Rahmen der Aktivitäten zur UN-Dekade Biologische Vielfalt statt, die von den Vereinten Nationen für den Zeitraum von 2011 bis 2020 ausgerufen wurde. Die internationale Dekade und das Bundesamt für Naturschutz zeichnen Projekte aus, "die sich in nachahmenswerter Weise für den Erhalt der biologischen Vielfalt einsetzen". Ziel ist es, den weltweiten Rückgang der Artenvielfalt aufzuhalten. Eine Fachjury wählt Projekte zum Schwerpunktthema "Vielfalt bewahren - als Partner der Natur" aus. Die GWG konnte mit ihren "innovativen und nachhaltigen Umweltkonzepten überzeugen", teilt das Unternehmen mit.

"Grundsätzlich legen wir sehr viel Wert auf ein großzügiges und attraktiv gestaltetes Wohnumfeld", schreibt die GWG in der Mitteilung. "Insgesamt umfassen unsere Außenanlagen rund 45 Hektar. Sie werden ausschließlich mit eigenem Personal bewirtschaftet. Wir bieten unseren Mietern in den Anlagen zwischen den Wohnhäusern qualitativ hochwertige und abwechslungsreiche Aufenthaltsmöglichkeiten. Im Zusammenhang mit dieser Außenanlagengestaltung haben wir in den vergangenen Jahren verschiedene ökologische Projekte aufgenommen und sehen hierin eine Möglichkeit, den Wohnungsbau mit dem Natur- und Artenschutz zu ergänzen und zu verbinden."

Ein weiteres innovatives Projekt werde bereits vorbereitet, berichtet die GWG: das so genannte Animal-Aided-Design (AAD). "Hier geht es darum, die Bedürfnisse von Wildtieren in die städtebauliche und landschaftsarchitektonische Objektplanung besser zu integrieren. Ingolstadt wächst, deshalb soll möglichst schnell mehr Wohnraum geschaffen werden. Millionenprojekte mit einer hohen Wohnungsanzahl werden umgesetzt, neue Bebauungsgebie-te erschlossen und Flächen optimiert. Dies ist alles notwendig, um den begrenzten Platz in der Stadt effektiv zu nutzen." Dennoch, resümiert die GWG, "ist es genauso wichtig, einen ,grünen' Ausgleich zu schaffen und die Verbindung zur Natur zu bewahren und zu schützen.