Ingolstadt
Angeln mit Magneten verboten

26.05.2020 | Stand 02.12.2020, 11:17 Uhr

Ingolstadt - Das sogenannte Magnetangeln oder auch Magnetfischen erfreut sich nach Aussage der Polizei immer größerer Beliebtheit.

So verabreden sich nach Beobachtung der Ordnungshüter insbesondere Jugendliche gezielt, um in den Gewässern zu "angeln": Ein äußerst starker Magnet wird an einem stabilen Seil befestigt und durchs Wasser gezogen. Alle Stoffe, die auf den Magneten reagieren, bleiben an diesem haften und können so geborgen werden.

Diese Technik ist nach einer Mitteilung der Stadt jedoch grundsätzlich verboten und wird nur auf Antrag in Ausnahmefällen gestattet. Dies gilt laut Stadtverwaltung für alle Personengruppen: Insbesondere sind auch Angler, die eine gültige Berechtigung zum Fischfang in einem bestimmten Gewässer haben, nicht automatisch berechtigt, das Magnetangeln auszuüben. Diese Technik wird vom Bayerischen Fischereigesetz nicht umfasst. Ebenso scheidet nach Aussage des
Bayerischen Umweltministeriums auch der Gemeingebrauch aus.

Wer ohne Erlaubnis das Magnetangeln betreibt, begeht eine Ordnungswidrigkeit, die mit Geldbuße bis zu 50000 Euro geahndet werden kann. Hintergrund ist, dass mit dieser Technik immer wieder Waffen und vor allem Munition geborgen werden, was für die "Angler" selbst, aber auch für alle umstehenden Personen absolute Lebensgefahr bedeuten kann. Da über das Internet starke Magnete relativ leicht und legal erworben werden können, bitten Polizei und Stadt die Eltern, hier aufmerksam zu sein und ihre
Kinder über die Rechtslage und insbesondere über mögliche Gefahren aufzuklären.

DK