Der Migrationsrat der Stadt Ingolstadt neulich sein 45-jähriges Bestehen gefeiert. Die städtische Integrationsbeauftragte Ingrid Gumplinger begrüße dazu im Spiegelsaal der Kolping-Akademie fast 100 Gäste, darunter Bürgermeisterin Petra Kleine sowie den Integrationsbeauftragten der Bayerischen Staatsregierung Karl Straub.
Kleine und Straub lobten das Engagement des Migrationsrates, der mit seiner Arbeit dazu beiträgt, Barrieren abzubauen und Teilhabe unabhängig von der Herkunft zu ermöglichen.
Der Migrationsrat ist ein städtisches Gremium mit insgesamt 38 Mitgliedern. Er wird alle sechs Jahre von den Ingolstädterinnen und Ingolstädtern, die mindestens eine ausländische Staatsangehörigkeit besitzen, gewählt.
Vom Ausländerbeirat zum Migrationsrat
Ingrid Gumplinger nahm das Jubiläum zum Anlass, die Geschichte des Migrationsrates kurz Revue passieren zu lassen. Dieser hieß in seinen Anfängen 1979 noch Ausländerbeirat. Der erste Vorsitzende war der damalige Bürgermeister Paul Wegmann. Im Anschluss daran teilten sich bis 2008 unterschiedliche Bürgermeister und Bürgermeisterinnen dieses Amt, bis im Jahr 2008 Herbert Lorenz als erster Integrationsbeauftragter der Stadt dieses Amt aufgrund einer Änderung der Satzung übernahm. Zur gleichen Zeit erfolgte die Umbenennung des Gremiums in Migrationsrat.
Seit über zehn Jahren lautet das Motto des Migrationsrates und der Integrationsbeauftragten „IN Vielfalt leben“. Die Mitglieder bearbeiteten zahlreiche Handlungsfelder und engagieren sich in Arbeitsgruppen zu unterschiedlichen Themen. Sie organisieren Veranstaltungen in den Internationalen Wochen gegen Rassismus und den interkulturellen Wochen. In den vergangenen Jahren gab es eine interkulturelle Filmwoche, ein internationales Adventsfest und eine Feier anlässlich des internationalen Tages der Muttersprache. Darüber hinaus werden Sprach-, Nachhilfe- und Gesundheitsprojekte sowie ein Dolmetscherdienst angeboten.
Für Toleranz und Vielfalt, gegen Rassismus
Die Mitglieder des Gremiums befassen sich auch mit dem Thema Diskriminierung. Dabei engagiert sich der Migrationsrat auch in Form von Stellungnahmen für Toleranz und Vielfalt sowie gegen Rassismus und Diskriminierung. Der Migrationsrat ist Kooperationspartner von bereits bestehenden sehr wirkungsvollen Bündnissen und auch Gründungsmitglied des von Oberbürgermeister Christian Scharpf neu gegründeten Bündnisses für Demokratie, Vielfalt und Toleranz.
Das jahrzehntelange Engagement und die Erfolge waren Grund genug, ein buntes Jubiläumsfest nicht nur mit Reden und Rückblicken sondern auch mit internationalen kulinarischen und kulturellen Genüssen zu feiern.
DK
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