Ingolstadt
300 Räder für den guten Zweck

Ökumenischer Fahrradflohmarkt zu Gunsten der Ukraine-Hilfe übertrifft Erwartungen

15.05.2022 | Stand 23.09.2023, 1:20 Uhr

Sie freuten sich über den Erfolg des Fahrradflohmarkts (v.l.): Slobodanka Rozic, Miriam Hirschbeck, Sabrina Stammberger (Vorsitzende Evang. Jugendsozialarbeit), Pfarrer Helmut Küstenmacher, Thomas Schumann (Renovabis), Radhaus-Chef Fritz Reischl und Rudi Schmidt (Kath. Stadtkirche). Foto: Brandl

Von Michael Brandl

Ingolstadt – Diese Zahl lässt sich sehen: Über 300 gebrauchte Fahrräder für Kinder und Erwachsene kamen für den ökumenischen Fahrradflohmarkt zusammen, den das Fahrradfachgeschäft Radhaus am Samstag auf seinem Gelände zugunsten von Hilfsprojekten im Rahmen der Ukraine-Hilfe veranstaltete. Gleichzeitig konnten Kinder im Alter von zwei bis fünf Jahren nebenan auf einem Teilstück der BMX-Bahn beim vergnüglichen Laufradrennen gegeneinander antreten. Beide Veranstaltungen entwickelten sich am Vormittag bei bestem Wochenendwetter zu Publikumsmagneten.

Große Leistungen, die das Gelingen erst möglich machten, wurden bereits im Vorfeld von den zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sowie dem Radhaus-Team erbracht. Sie hätten die eingesammelten und abgegebenen Räder hergerichtet, geputzt, aufgepumpt und fahrbereit gemacht, wie Inhaber Fritz Reischl sagte. Mehrere hundert Kilometer seien zurückgelegt worden, um Spendenräder bei Privatleuten abzuholen, hieß es von Helferin Slobodanka Rozic. An drei Pfarreien waren zudem Sammelstellen eingerichtet, wie Rudi Schmidt von der Katholischen Stadtkirche Ingolstadt ergänzte. „Wir sind total happy über die Resonanz. Das war eine schiere Spendenrad-Welle. Die Ingolstädter haben sensationell mitgemacht“, freute sich Reischl über den Erfolg. Das ausgegebene Spendenziel von 5000 Euro würde wohl deutlich übertroffen, gab er sich zuversichtlich. Er ging am Samstag von gut der doppelten Summe aus, die für die Hilfsprojekte zur Verfügung stehen werde. Einige Räder wurden sofort an Geflüchtete aus der Ukraine in Ingolstadt weitergegeben, um die Menschen im Alltag mobil zu machen.

Der gesamte Erlös des Tages geht zu gleichen Teilen an „Ärzte ohne Grenzen“, die Evangelische Jugendsozialarbeit Ingolstadt – „Aktion Ukraine“ und an Renovabis mit der Solidaritätsaktion der Katholiken in Mittel- und Osteuropa. „Wir unterstützen Projekte in 29 Ländern. Diesmal wird das Geld für die psychosoziale Unterstützung von Kindern aus der Ukraine verwendet“, erklärte Thomas Schumann von Renovabis. Er ergänzte: „Wir schätzen das Engagement von Herrn Reischl als kreative Hilfe für die Menschen, die aus der Ukraine hierher kommen.“

Groß war das Vergnügen an der BMX-Bahn, wo sich zahlreiche Eltern mit ihren Kindern einfanden, um an den Rennen teilzunehmen. Die Organisatoren sprachen von über 200 Personen. Insgesamt starteten in den beiden Klassen Ü3 und U3 laut Veranstalter 55 Kinder. Es gab acht Vorläufe, vier Halbfinale mit jeweils den besten vier Startern aus den Vorlaufgruppen und zwei Finalläufe. Als Preise für die kleinen Rennfahrer winkten Pokale, Geschenkgutscheine und attraktive Trostpreise als Belohnung für das Mitmachen.

DK