Ingolstadt
Frankenstein kehrt zurück

07.06.2018 | Stand 02.12.2020, 16:17 Uhr

Ingolstadt (DK) "Zurück in Ingolstadt - Frankensteins Kreatur" lautet der Titel der Ausstellung, der am kommenden Sonntag, 10. Juni, um 11 Uhr im Spiegelsaal des Kolpinghauses (Johannesstraße 11) eröffnet wird.

Nach der Begrüßung durch Kulturreferent Gabriel Engert wird Wolfram Benda, ein Wissenschaftler der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (English an American Studies), in die Ausstellung des Stadtmuseums einführen.

Die Ausstellung spürt auch den kulturgeschichtlichen Strömungen in Bayern um 1800 nach: Volksfrömmigkeit, literarische Tendenzen der Romantik in Deutschland und in England, der Rückbesinnung auf das Mittelalter, dem Gegensatz zwischen Technik und Natur. Der Grafiker und Künstler Marc Köschinger hat vier Installationen geschaffen, die auf den Mythos der Erschaffung einer Kreatur Bezug nehmen.

200 Jahre ist es her, da veröffentlichte eine junge Engländerin einen Roman mit dem Titel "Frankenstein oder der moderne Prometheus". Mary Godwin Shelley zeichnet in Rückblenden mit dem Stilmittel des Briefromans das Leben Viktor Frankensteins nach. Sein Weg führt nach Ingolstadt an die alte Landesuniversität. Hier gelingt ihm die Schöpfung eines künstlichen Menschen. In der Ausstellung finden sich die historischen und literarischen Bezüge zu Ingolstadt, aber auch Europas.

Jener Sommer von 1816, der keiner war, und verheerende Auswirkungen auf Klima beziehungsweise Wirtschaft und im direkten Zusammenhang zur Entstehungsgeschichte des Romans hatte, die Zeit der Napoleonischen Kriege mit ihren Auswirkungen auf Politik und Kultur in Europa, die Zeit der Aufklärung mit der Opposition zu den Jesuiten mit der Gründung des Ordens der Illuminaten.