Der ERC Ingolstadt hat den zweiten Turniersieg der Saisonvorbereitung gefeiert: Am Samstagnachmittag gewannen die Panther das Finale des Straubinger Gäuboden-Cups mit 2:1 (0:0, 0:0, 1:1, 1:0) nach Penaltyschießen gegen die Nürnberg Ice Tigers.
Nach 2011 und 2017 war es der dritte ERC-Triumph bei der 15. Auflage des Turniers, den Riley Sheen mit seinem Premierentreffer und Wayne Simpson mit dem einzigen verwandelten Penalty sicherstellten. In einer engen Partie ließen die überlegenen Ingolstädter insgesamt zehn Powerplay-Minuten ungenutzt, hielten sich mit dem fünften Sieg im fünften Testspiel allerdings weiterhin schadlos. In der vergangenen Woche hatten die Ingolstädter im Rahmen ihres Trainingslagers den Vinschgau-Cup für sich entschieden.
ERC tritt ohne Sextett an
Die rund 300 Zuschauer im Eisstadion am Pulverturm sahen ein Auftaktdrittel ohne die ganz großen Höhepunkte. Zunächst mit leichten Nürnberger Vorteilen: Roman Kechters schöner Antritt endete bei Devin Williams im Ingolstädter Tor (5.), Justus Böttners Schuss strich vorbei (8.).
Die Panther, ohne die Verteidiger Mat Bodie und Sam Ruopp sowie die Angreifer Charles Bertrand, Noah Dunham, Abbott Girduckis und Jan Nijenhuis angetreten, übernahmen in der Folge immer mehr das Kommando: Luca Hauf auf Zuspiel Daniel Piettas (9.), Kenny Agostino (12.) und der starke Morgan Ellis (13.) scheiterten jedoch allesamt am Nürnberger Schlussmann Leon Hungerecker. Auf der Gegenseite parierte Williams nach einem Abspielfehler in der ERC-Defensive gegen Ryan Stoa (17.).
Panther mit mehr Torchancen
Im ersten Powerplay der Partie − Hungerecker hatte Daniel Schmölz zu Fall gebracht – waren wiederum Agostino und Wayne Simpson (19.) nah dran am Führungstreffer für die Panther. Doch der wollte weiterhin nicht fallen – auch nicht in den beiden Überzahlspielen im zweiten Durchgang.
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Insgesamt verbuchten die Ingolstädter mehr und bessere Torchancen, die bis dato schönste Kombination vereitelte der sichere Hungerecker: Einen diagonalen Aufbaupass von Ellis hatte Johannes Krauß quer auf Enrico Henriquez gelegt, dessen Abschluss sich der Ice-Tigers-Goalie schnappte (31.).
Riley Sheen bricht den Bann
Williams konnte sich gegen Owen Headrick und Ryan Stoa (28.) auszeichnen, auch Will Graber brachte den Puck nicht im ERC-Tor unter (37.). Den Schlusspunkt der ersten 40 Minuten setzte eine Co-Produktion von Fabio Wagner, Wojciech Stachowiak und Austen Keating, allein es blieb beim 0:0 (38.).
Allerdings dauerte es im Schlussdrittel nur 37 Sekunden – dann war der Bann gebrochen. Riley Sheen überwand Hungerecker mit einem ansatzlosen, aber nicht unhaltbar scheinenden Schuss im kurzen Eck (41.). Myles Powell und Simpson hätten direkt nachlegen können, doch auch die Ice Tigers machten noch mal Druck.
McKenna trifft spät zum 1:1
Als Graber den Torschützen mit seinem Schläger im Gesicht erwischte, durften die Panther vier Minuten in Überzahl agieren – doch der zweite Treffer fiel nicht. Auch die Nürnberger erhielten nach Schmölz’ Vergehen ein Powerplay, und Williams verhinderte mit vollem Körpereinsatz den Ausgleich durch Stoa und Graber (54.). Wenig später war er allerdings geschlagen: Als Powell auf der Strafbank saß, vollendete Jeremy McKenna einen tollen Spielzug zum 1:1 (56.).
Der ERC reagierte mit wütenden Angriffen, doch trotz viel Zeit im gegnerischen Drittel fiel kein Treffer mehr. So musste das Penaltyschießen entscheiden: Simpson gelang das einzige Tor, Williams ließ keinen Versuch der Ice Tigers passieren.
ERC Ingolstadt: Williams – Ellis, Hübner; Hüttl, Breton; Wagner, Preto – P. Krauß, Henriquez, Keating; Sheen, Pietta, Hauf; Agostino, Powell, Simpson; J. Krauß, Stachowiak, Schmölz.
Nürnberg Ice Tigers: Hungerecker – Karrer, Headrick; Böttner, Braun; Merkl, Haiskanen – Alanov, Stoa, Gerard; Barratt, Graber, Kechter; McKenna, Maier, Heigl; Ribarik, Dove-McFalls, Eham.
Tore: 1:0 Sheen (41.), 1:1 McKenna (56./PP1), 2:1 Simpson (Penalty). – Strafminuten: 6/10.
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