Führung reicht Schanzern nicht
1:1 gegen Dynamo Dresden bringt kampfstarken FC Ingolstadt nicht voran

02.11.2024 | Stand 03.11.2024, 15:24 Uhr |

Knappes Ding: FCI-Youngster Deniz Zeitler (links) scheitert an Dynamo-Keeper Tim Schreiber. Foto: Bösl

Der FC Ingolstadt setzte am 13. Spieltag seine Serie in der 3. Liga fort und blieb im sechsten Spiel in Folge ungeschlagen. Allerdings kamen die Schanzer in einer intensiven Partie vor 8712 Zuschauern im Audi-Sportpark gegen Dynamo Dresden nicht über ein 1:1 (1:0) hinaus und kommen somit den anvisierten Spitzenplätzen nicht näher.

  

Max Besuschkow hatte die in der ersten Halbzeit dominanten Ingolstädter hochverdient in Führung gebracht, Jonas Oehmichen gelang in der 58. Minute der Ausgleich. Damit wahrten die Sachsen ihren Fünfpunktevorsprung auf die Schanzer.

Das Spiel können Sie hier in unserem Liveticker nachlesen.

FCI-Trainerin Sabrina Wittmann musste wie zuletzt beim 5:3-Sieg gegen Borussia Dormund II Mittelstürmer Pascal Testroet ersetzen, Der 34-Jährige fehlte dieses Mal jedoch nicht erkrankt, sondern hatte sich im Training eine wohl schwerere Verletzung zugezogen und fällt damit länger aus Mittlerweile beklagen die Schanzer somit sieben Ausfälle, was sich auch auf der Auswechselbank zeigte: Dort nahmen vier aktuelle Jugendspieler Platz. Der fünfte, der 17-jährige Deniz Zeitler, stand als Vertreter für Testroet erneut von Beginn an auf dem Platz.

Das gefühlte Auswärtsspiel – rund 4000 Dynamo-Fans tauchten den Audi-Sportpark in die Farben Schwarz-Gelb, wurde von Beginn an zu einem intensiven Schlagabtausch. Fast hätten die Schanzer einen perfekten Start erwischt, als Besuschkow eine Flanke von David Kopacz nach nur 20 Sekunden knapp am Pfosten vorbeiköpfte. Ein erstes Ausrufezeichen und ein Beleg dafür, dass die Ingolstädter von Beginn an hellwach waren.

Bessere Chancen auf FCI-Seite



Dresden versuchte es danach zweimal aus der Distanz, die besseren Chancen hatte jedoch der FCI. Kopacz wurde im letzten Moment von Jonas Sterner gestoppt (16.), Zeitler konnte die Kugel nach einem tollen Kopacz-Sprint nur knapp nicht an Dynamo-Schlussmann Tim Schreiber vorbeispitzeln (25.) und Marcel Costly scheiterte mit einem 18-Meter-Schuss an Schreiber (31.). Die beste Gelegenheit für die Schwarz-Gelben verpasste Aljaz Casar, der nach einem Steckpass den Ball am rechten Pfosten vorbeischob (25.).

Ein Tor fiel vor der Pause aber doch noch: Als Kopacz von Dynamo-Innenverteidiger Claudio Kammerknecht hart an der Strafraumkante gefoult wurde, hämmerte Besuschkow den Freistoß in den Winkel zur Schanzer Führung (43.). Der verdiente Lohn für eine couragierte Leistung gegen die nach dem Pokalfight am Mittwoch (2:3 gegen Darmstadt 98) nicht ganz so spritzig wirkenden Gäste.

Dynamo reagierte zur Halbzeit



Dynamo-Trainer Thomas Stamm wechselte daher in der Halbzeit gleich zweimal und brachte mit Innenverteidiger Lars Bünning (für den gelb-rotgefährdeten Kammerknecht) und Stürmer Robin Meißner (für den wirkungslosen Pöttmeser Christoph Daferner) zwei frische Kräfte. Die Gäste übenahmen nun das Kommando, Chancen blieben aber noch aus.

Bis zur 58. Minute. Da zog Pokal-Doppeltorschütze Jakob Lemmer ab, den der starke Linksverteidiger Felix Keidel bis dahin gut im Griff hatte,, FCI-Keeper Marius Funk parierte zwar, doch den Abpraller Ball köpfte Jonas Oehmichen im Nachsetzen zum 1:1-Ausgleich in die Maschen.

Aktive Schlussphase beider Teams



Stamm legte weiter nach und tauschte nach dem langen Pokalabend seine beiden Außenverteidiger. Auch Wittmann reagierte und stärkte ihre Offensive mit Benjamin Kanuric und dem Ex-Dresdner Dennis Borkowski. Zeitler und Deichmann gingen vom Platz (70.). Wenig später musste Wittmann unfreiwillig nochmals wechseln. Kopacz verletzte sich am Knie und wurde durch Max Plath ersetzt (74.).

Die Gäste drängten nun auf die Entscheidung, aber der FCI wehrte sich und ließ nicht viel zu. Vielmehr hatten sie selbst noch Chancen zum Sieg. Eine Keidel-Ecke strich Simon Lorenz über den Kopf (82.), und Kanuric scheiterte aus spitzem Winkel an Schreiber (83.). Und in der Nachspielzeit köpfte Sebastian Grönning aus kurzer Distanz einen Besuschkow-Freistoß noch daneben – das Happy End sollte nicht sein.

Nun müssen die Schanzer im Auswärtsspiel bei Hannover 96 II versuchen, verlorenen Boden wettzumachen. Dann können sie in der folgenden Länderspielpause frische Kräfte sammeln.

DK



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