Zum Bericht "Krippenfiguren zerstört und in Wachs getaucht" (HK vom Freitag, 4. Januar 2019)Wer schon einmal den Bamberger Krippenweg gelaufen ist oder in Nürnberg die Krippenausstellung in der Egidienkirche besucht hat, der weiß erst recht zu schätzen, dass wir auch ein Krippenjuwel in unserer Stadtpfarrkirche St.Johannes in Hilpoltstein haben.
Am Sonntag nach dem Gottesdienst musste ich aber feststellen, dass ein respektloser Vandale unsere schöne Krippe zerstört hat. Ich persönlich bin nur noch fassungslos. Welche Einstellung und Haltung treibt einen Menschen an, so etwas zu tun? So wie der Schaden inszeniert ist, beinhaltet er auch eine deutliche Botschaft. Dieser Akt von Zerstörungswut fand zudem in einem Gotteshaus statt, welches für uns Christen immer noch ein geheiligter Raum ist. Neben dem ideellen Schaden ist da aber auch noch der nicht unerhebliche materielle Schaden an den sehr alten und besonders wertvollen Krippenfiguren und Krippenaufbauten. Heute sind es noch Krippenfiguren, die die Zerstörungswut abbekommen, aber morgen vielleicht Christen, die in unserem Land um ihr Wohl bangen müssen. In vielen anderen Ländern unserer Welt ist das ja jetzt bereits der Fall und wir sollten wachsam bleiben und aufmerksam beobachten, was sich in unserem Umfeld alles verändert. "Auftreten, nicht austreten", wie Pfarrer Rainer Maria Schießler sagt.
Reinhold Seitz
Hilpoltstein
