Allersberg
Allersberger Weihnachtsmarkt abgesagt

Kultur- und Verschönerungsverein sieht Aufwand und Risiko in keinem vernünftigen Verhältnis - Überlegungen für kleine Attraktion laufen noch

21.09.2020 | Stand 23.09.2023, 14:16 Uhr
Solche Bilder wird es heuer aus Allersberg nicht geben: Gebanntes Warten auf das Nürnberger Christkind, das vom Balkon des Heckelhauses spricht. Für dieses Jahr hat der Kultur- und Verschönerungsverein den Weihnachtsmarkt abgesagt. −Foto: Mücke

Allersberg - Kurz nach der Absage des Hilpoltsteiner Weihnachtsmarkts ist jetzt auch der diesjährige Weihnachtsmarkt in Allersberg abgesagt worden.

 

Diese Entscheidung hat der Kultur- und Verschönerungsverein (KVV) als Organisator jetzt bekanntgegeben. "Die einzuhaltenden Maßnahmen machen den Markt in einer feierlichen und vorweihnachtlichen Atmosphäre in diesem Jahr leider nicht möglich. " Zu diesem Ergebnis kamen der KVV-Vorsitzende Mario Weidlich und die im Vorstand für den Weihnachtsmarkt verantwortliche Gerti Schöll in Abstimmung mit Allersbergs Bürgermeister Daniel Horndasch.

Seitens des Landratsamts, so schreibt es Gerti Schöll in einem Rundbrief an alle Vereine, die in der Vergangenheit am Weihnachtsmarkt teilgenommen hatten, wird für den Weihnachtsmarkt ebenso wie für alle anderen täglichen Bereiche anlässlich der Coronavirus-Pandemie ein Hygienekonzert verlangt, das unter anderem folgende Vorgaben erfüllen muss: Das Gelände müsste abgegrenzt werden und der Budenabstand müsste 15 Meter betragen. Für den Betrieb des Weihnachtsmarkts müsste auch ein Einbahnstraßenkonzept festgelegt werden. Das würde für Allersberg bedeuten, dass am Marktplatz, wo üblicherweise die Buden beidseitig aufgebaut werden, nur auf einer Straßenseite aufgestellt werden darf. Andere Buden müssten beispielsweise auf den Zwischenmarkt oder auf den Hinteren Markt ausweichen.

Darüber hinaus müsste die Besucherzahl auf 200 Personen begrenzt werden. Die Menschen dürften auch in kleinen Gruppen zusammenstehen, wie es beim Weihnachtsmarkt üblich ist. Die Tasse für den Glühwein oder sonstige Getränke müsste von den Besuchern selbst mitgebracht werden und für alle Anwesenden würde eine Maskenpflicht gelten.

"Das hat uns bewogen, den Weihnachtsmarkt für heuer abzusagen", teilen die Verantwortlichen mit. Alle Maßnahmen umzusetzen, würde einen größeren Kostenaufwand mit sich bringen, und der Charakter des Weihnachtsmarkts wäre trotzdem nicht gegeben. Risiko und Aufwand würden dabei in keinem vernünftigen Verhältnis mehr zueinander stehen.

Derzeit gibt es beim KVV aber auch noch Überlegungen, ob für den Marktplatz nicht doch eine kleine Attraktion für die Adventszeit geschaffen werden kann, die im Einklang mit den notwendigen Hygienemaßnahmen steht. Konkretes ist aber noch nicht festgelegt.

HK

 

Reinhold Mücke