Allersberg
Wohin mit einem Behinderten-WC?

Bauausschuss diskutiert über sinnvolle Standorte - Kein Behindertenparkplatz auf Gilardianwesen

15.03.2019 | Stand 23.09.2023, 6:14 Uhr
Viele Baustellen gibt es noch rund um das Gilradianwesen. Vor allem die Standorte für ein Behinderten-WC und einen Behindertenparkplatz hat der Bauausschuss jetzt diskutiert. −Foto: Kofer (Archiv)

Allersberg (HK) Gleich drei Themenkomplexe zum Gilardianwesen hatten sich die Mitglieder des Bauausschusses für ihre jüngste Sitzung vorgenommen: eine öffentliche WC-Anage, eine Treppe zwischen dem Osthof und der nördlich vorgelagerten kleinen Grünfläche und Behindertenparkplätze im Osthof. Alle drei Themen wurden zwar weitegehend, aber noch nicht endgültig abgearbeitet.

Ein öffentliches Behinderten-WC sollte möglichst auf dem Marktplatz oder in unmittelbarer Nähe realisiert werden, eröffnete Bürgermeister Daniel Horndasch den Themenkomplex, weshalb man sich mit dem gemeinnützigen Verein RHINK in einem Vorgespräch zusammengetan hatte. Auch die Städtebauförderung lege großen Wert darauf, solche Stellen für eine Inklusion an den Überlegungen zu beteiligen. Herausgekommen ist nun, dass ein Behinderten-WC im Bereich des Westhofes errichtet werden könnte, unmittelbar hinter der nördlichen Umfassungsmauer, das dadurch auch leicht durch das dortige Tor leicht zugängliche wäre. Durch das abfallende Gelände und die dort vorgesehene stufenartige Befestigung, um den Hof auch für Konzerte und andere Veranstaltungen nutzen zu können, böte sich eigentlich nur diese Fläche an, die auch an die Abgrenzungsmauer zum benachbarten Anwesen Staudigel angrenzt.

Alternativen für eine solche öffentliche WC-Anlage sahen weder der Bürgermeister noch die Ausschussmitglieder bei ihrer Diskussion. Denn auch mit einem Behinderten-WC im Rathaus sei es nicht getan, weil dieses nur zu den Öffnungszeiten des Rathauses erreicht werden könnte. Eugen Czegley, der Seniorenbeauftragte des Marktes, wies auch darauf hin, dass es in ganz Allersberg nur noch in der Rothseehalle ein Behinderten-WC gebe. Keine echte Alternative, wie sich die Markträte und Czegley einig waren.

Auch Osthof des Gilardi-Anwesens und die östlich des Gilardihauses gelegene kleine Grünfläche wurden kurz beleuchtet, aber letztlich auch wieder verworfen. Siegfried Mücke (CSU) erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass man dort eigentlich eine kleinere Fläche für eine Außenbewirtschaftung der Bäckerei Staudigel anbieten wollte. Entschieden wurde in der Frage aber noch nichts. Denn zum einen will man die Entscheidung dem Marktgemeinderat überlassen, zum anderen muss die Frage des Standorts auch mit dem Landesamt für Denkmalpflege und dem Fördergeber der Städtebauförderung noch abgeklärt werden.

Die Frage einer Treppe zwischen dem höher gelegenen Marktplatz und dem östlichen Innenhof ist auch schon älter. In der bisherigen Planung war sie vorgesehen, bei der Entscheidung über die Gestaltung des Osthofs aber nicht eingeschlossen. Nun legte Marktbaumeister Gunther Pfahler die Überlegungen für den Einbau einer Stahltreppe vor. Einige Alternativen hatte er untersucht, wollte aber keine direkte an das Gilardihaus angeschlossene Treppe, die nach seiner Auffassung die Grünfläche und den Anblick des Gilardihauses gestört hätte. Mit einer Stahltreppe, die von Osten nach oben führen würde, wäre dies nach seiner Auffassung am leichtesten zu lösen.

Funktional und einfach sollte die Treppe sein, wenn man sie brauche, meinte Eduard Riehl (SPD). Dagegen sah Siegfried Mücke (CSU), dass diese von Anfang an im Konzept des mit der Sanierung beauftragten Architekten Kühnlein enthalten war. Mücke wollte deshalb auch, dass neben dem Abklären mit dem Landesamt für Denkmalpflege auch mit dem Architekten gesprochen werden sollte. Auch wenn der Bürgermeister dies eher als eine Angelegenheit im Zusammenhang mit der Planung der Gestaltung des östlichen Innenhofs durch den Landschaftsplaner Hirschmann ansah. Also stimmte Siegfried Mücke auch dagegen.

Behindertenparkplätze wird es im östlichen Innenhof des Gilardianwesens keine geben. Das wurde nochmals untermauert. Auch für die sich dort niedergelassenen Ärzte oder Therapeuten und deren Patienten sei das nicht vorgesehen. Stattdessen wird unmittelbar neben dem neuen Südeingang ins Gilardianwesen im Zwischenmarkt ein Behindertenparkplatz ausgewiesen. Zum einen sollte der östliche Innenhof autofrei bleiben, zum anderen wurde auch das dann notwendige Wenden und die Ausfahrt auf die Gilardistraße als schwierig angesehen.

Reinhold Mücke