Greding
Wer nicht umstellt, guckt in die Röhre

Analoges Fernsehen über Kabel wird am 22. August in Greding abgeschaltet - Ein DVB-C-Receiver hilft

14.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:52 Uhr
Ein kleines Kästchen macht es für die Besitzer analoger Geräte möglich, auch nach dem 22. August in Greding über das Kabel Fernsehen zu schauen. −Foto: Foto: Karch

Greding (al) Der Countdown läuft: Wenn die Nutzer von analogem Kabelfernsehen in Greding nicht rechtzeitig reagieren, schauen sie am 22. August in die Röhre. Im wahrsten Sinne des Wortes. An diesem Tag wird das Kabelfernsehen von analog auf digital umgestellt. Satellitenempfang und terrestrischer Empfang sind von dieser Umstellung nicht betroffen.

"Bei uns haben schon einige Gredinger angerufen", berichtet Thomas Kummer, Informationstechniker-Meister bei der Firma Lederer in Thalmässing. Denn bereits seit rund vier Wochen wissen die Kunden, die noch analoges Kabelfernsehen haben, dass eine Veränderung ins Haus steht. "Und seit ungefähr zwei Wochen gibt es ein Laufband bei den analogen Sendern."

Groß sei die Zahl der Zuschauer, die noch analog im Kabelnetz unterwegs sind, sicher nicht, schätzt Kummerer. Um festzustellen, ob man noch analog oder schon digital unterwegs ist, gibt es einen ganz einfachen Test. "Wer ARD one in der Senderliste hat, der schaut schon digital." Diese Kunden haben es leicht: Um wieder auf der Höhe der Zeit zu sein, müssen sie lediglich ihren Sendersuchlauf neu starten.

Wer noch analog Fernsehen über Kabel schaut, der muss sich einen DVB-C-Tuner anschaffen. "Wer noch ein altes Röhrengerät und keinen receiver hat, der sieht ab 22. August definitiv nichts mehr", sagt der Experte. Die neuen Fernsehgeräte haben meist schon einen eingebauten Receiver.

Auch wenn die Umstellung erst einmal Umstände macht, so bringt sie doch auch Vorteile mit sich: "Die Bild- und Tonqualität ist bei DVB-C deutlich besser", verspricht Kummerer. Und auch die Auswahl der sender vergrößert sich. Wer bisher 32 analoge TV-Sender empfangen konnte, der erhält bis zu 98 SD-Sender, von denen 73 frei empfangen werden können. Bei den HD-Sendern steigt die Zahl auf 46, davon sind 19 frei zu empfangen.

Aufpassen muss auch der, der über Kabel Radio hört. Denn auch das UKW-Signal über Kabel wird abgeschaltet. Hier braucht man einen DVB-C-Radioreceiver oder man steigt auf digitales Radio um

In Hilpoltstein und Roth stellt die Umstellung von analoger auf digitale Technik am 12. September an.