Hilpoltstein
Weiter bereit im Kampf gegen den Schnee

Hilpoltsteiner THW-Einsatzkräfte zurück vom Einsatz in Oberbayern - Lage hat sich stabilisiert

20.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:48 Uhr
Der Einsatz von bis zu 2000 Kräften musste im Berchtesgadener Land koordiniert werden, vor allem galt es Dächer vom Schnee zu befreien. −Foto: Flohry/THW

Hilpoltstein (HK) Zurück aus dem Schneechaos sind seit Freitagabend die Einsatzkräfte des Hilpoltsteiner THW-Ortsverbandes.

Die Lage hat sich etwas stabilisiert und es wird mit weiterer Entspannung gerechnet. Trotzdem sind die Helferinnen und Helfer weiterhin einsatzbereit.

Vergangene Woche waren gleich zwei Gruppen des örtlichen THW im Einsatz im Süden. Die Hauptaufgabe war weiterhin das Räumen der mit Schnee belasteten Dächer. Aber auch das Koordinieren der zahlreichen Einsatzkräfte, deren Zahl zwischen 1000 und 2000 variierte, worunter das THW mit etwa einem Drittel beteiligt war, musste im Landkreis Berchtesgadener Land bewerkstelligt werden. Hierfür war ein Teil des Hilpoltsteiner Zuges für Führung und Kommunikation eingeteilt.

Am Sonntag vor einer Woche ist die Gruppe um 8 Uhr in Richtung Berchtesgadener Land gefahren, wo die erste Schicht bis nach Mitternacht übernommen wurde. Nach einer kurzen Ruhepause im Ortsverband Berchtesgadener Land ging die zweite Schicht von 5 bis 15 Uhr weiter. Seit dem Einsatz der zweiten Schicht wurde eine Wechselschicht eingeführt, die alle Beteiligten ausgesprochen entlastete.

Im Zeitraum des Einsatzes wurden täglich zwischen 350 und 420 Helferinnen und Helfer geführt, verteilt und regelmäßig ausgetauscht. Die maximale Einsatzzeit für eine Hilfskraft betrug in der Regel drei Tage. Daraus ergibt sich, dass jeden zweiten Tag etwa 250 neue Helferinnen und Helfer eintrafen und erneut eingeteilt werden mussten. Zudem mussten die helfenden Hände mit Schlafplätzen, Nahrung, Sanitärmöglichkeiten und Kleidung versorgt werden, was ebenfalls dieser Führungsstelle oblag. Weiterhin fiel die Koordination der verwendeten Gerätschaften, darunter im Schnitt 100 Fahrzeuge , in den Bereich der Führungskräfte. Ebenfalls im Einsatz war eine weitere Bergungsgruppe der Hilpoltsteiner, die am Mittwoch zum Ortsverband Miesbach geschickt wurde. Dort wurden sie zum Räumen zweier Dächer in Bayrisch Zell beordert. In Bayrisch Zell fanden sich schließlich rund 500 Helferinnen und Helfer aus Bundeswehr, Feuerwehr, Polizei und dem Roten Kreuz ein, die intensiv daran arbeiteten, die Häuser vor dem Einsturz zu bewahren. Am Freitagnachmittag kamen schließlich beide Gruppen gesund und wohlbehalten wieder im Ortsverband an, wo sofort die Aufräumarbeiten begannen, um umgehend weitere Einsätze ermöglichen zu können.

"Es ist eine wahre Freude zu sehen, dass so viele verschiedene Organisationen problemlos Hand in Hand arbeiten, um die Gefahrenlagen bestmöglich in den Griff zu bekommen", sagte Alexander Regensburger zum einstweiligen Abschluss der Aufträge. Wenn sich viele Organisationen zusammentun, habe man sehr schnell eine starke Mannschaft beisammen, die bei Katastrophen sofort und im umfassenden Maß Hilfestellung leisten und weitestgehend größere Unglücke vermeiden kann. "Seitens THW Hilpoltstein gilt ein großes Dankeschön allen Arbeitgebern, Familien und Organisationen, die ein gegenseitiges Helfen ermöglichen und sich um die Verpflegung unserer Helferinnen und Helfer vor Ort aufopfernd gekümmert haben", so Regensburger.