Heideck
Schola gestaltet eine Nacht voller Verheißungen

Chor tritt zum Weihnachtsmarkt in der Stadtparrkirche auf - Unterstützung eines Schulchors fehlt in diesem Jahr

02.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:07 Uhr
Ein Konzert in der Stadtpfarrkirche gibt die Heidecker Schola zum Weihnachtsmarkt. −Foto: Klier

Heideck (mkl) Der Auftritt der Schola Heideck ist mittlerweile ein fester Bestandteil des Heidecker Weihnachtsmarkts geworden.

Nachdem das Christkind seinen Prolog gesprochen hatte und die Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet worden war, begann die Schola unter der Leitung von Elke Stengel ihr Konzert in der Stadtpfarrkirche. Heuer fehlte allerdings die Ergänzung durch die hellen Kinderstimmen des Schulchors, es gibt derzeit nämlich keinen.

Diesmal hatten sich die Mitwirkenden auf der Empore versammelt. Katja Schmidt spielte die Gitarre, Michael Wirsing den E-Bass und Perkussionsinstrumente. Am Schlagzeug saß Florian Köstler. Anika Schmidt, Katharina Schneider und Isabel Stengel bliesen die Querflöten. Anna Julia Heinloth ließ ebenfalls die Querflöte erklingen und steuerte zudem den Chimes, sphärenartige Klänge, bei.

In mystisches Dunkel war das Kirchenschiff getaucht. Nur die Lichtertüten, die den Weg vor zum Altar säumten, und der rot angestrahlte Altarraum verbreiteten spärliches Licht. Johannes Scheuerlein zeichnete für diese interessante Lichtinszenierung verantwortlich. Mit "Lichternacht - Nacht der Verheißungen" war denn auch die Veranstaltung überschrieben. Zusätzlich wurden einige der Liedtexte auf eine Leinwand projiziert.

Mit einem Instrumentalvorspiel auf dem E-Piano leitete Ann Kathrin Schwarz zu dem meditativen Lied "Land der Ruhe" über. Pater Sebastian begrüßte im Anschluss die Besucher und sprach auch im Weiteren verbindende Texte. Er wurde unterstützt von Aline Fürsich, Frieda Drechsler, Emely Meyer und Gabriele Höfner-Kukula. Das rhythmusbetonte "Adiemus" - ein New-Age-Song, folgte. Vielfach tauchen darin Worte auf, die stark dem Lateinischen ähneln, jedoch künstliche Wortschöpfungen sind.

Gemäß der Überschrift "Nacht der Verheißungen" wurden entsprechende Zitate aus der Bibel vorgetragen. Weiß gekleidete Ministrantinnen gingen von Bank zu Bank und zündeten die eingangs an die Besucher verteilten Kerzen an. Dazu intonierte die Schola den Taizé-Gesang "Nada te turbe" (Nichts beunruhige dich).

In tröstlicher Interpretation stimmte nun die Schola ein Zitat aus Psalm 139 an: "Von allen Seiten, Herr, umgibst du mich und hältst deine Hand über mir. " Gemeinsam betete man das Vaterunser, bevor die Besucher gebeten wurden, die brennenden Kerzen vorne am Altar aufzustellen, der dadurch in warmes Licht getaucht wurde. Zur Erinnerung gab es Streichholzschachteln, die mit biblischen Verheißungen beklebt waren. Gut geeignet, um am Sonntag die erste Kerze am Adventskranz anzuzünden. Der Candle-Song "Go, light the world" passte bestens dazu.

Nach dem Segen empfahl Pater Sebastian, jetzt könne man zum Lied "You raise me up - Du ermutigst mich" leise das Gotteshaus verlassen. Aber kaum jemand stand auf. Alle lauschten bis zum Schluss den harmonischen Stimmen und Instrumenten der Schola und belohnten die gezeigte Leistung mit kräftigem Applaus. Dann strömten die Besucher hinaus auf den Weihnachtsmarkt, auf dem schon lebhaftes Gedränge herrschte.