Hilpoltstein
Meditative Auszeit

Hochklassiges Adventskonzert in der Hilpoltsteiner Stadtpfarrkirche

03.12.2018 | Stand 23.09.2023, 5:16 Uhr
Das Hilpoltsteiner Bläserquartett ist nur einer von vielen Höhepunkten beim Adventskonzert. −Foto: Klier

Hilpoltstein (HK) Bestens besucht war das Hilpoltsteiner Adventskonzert in der Stadtpfarrkirche. Jutta Quiring vom Kulturamt hatte ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, das in erfreulicher Kürze erklang.

Im Kontrast zu dem lebhaften Treiben draußen auf dem Weihnachtsmarkt bot dieses Konzert die wohltuende Gelegenheit sich Zeit zu nehmen und zu meditieren, wie es Stadtpfarrer Franz-Josef Gerner ausdrückte. Mit raumfüllendem Klang machte das Hilpoltsteiner Blechbläserquartett unter der Leitung von Siegfried Czieharz (Posaune) den Auftakt. Andreas Greiner (Posaune), Bianca Lodermeyer und Christoph Herzog (Trompete) intonierten präzise und hymnengleich das Andante religioso von Maurice C. Whitney. Bestens aufeinander eingespielt ging es mit einem Christmas Jazz Medley und Weisen wie The Herold Angels Sing und Jingle Bells beschwingt weiter.

Stadtrat Gerhard Schwing sprach von drei Kerzen am Adventskranz, die für Frieden, Glauben und Liebe standen, aber bald ausgelöscht wurden. Erst ein Kind brachte sie wieder zum Leuchten, indem es die Flamme der vierten Kerze, der Hoffnungskerze, auf sie übertrug. Er empfahl außerdem, es nicht bei vordergründigem Weihnachtsgeschehen wie Einkaufen und Schenken zu belassen, sondern zum tieferen Sinn dieses Festes vorzudringen und auch mal den Stecker zu ziehen.

Die Organistin Christiane Hummel stimmte, verhalten und gefühlvoll, eine Siciliano von Bruno Holzapfel an. Später war sie im romantischen Christmas-Eve zu hören, in dem man Anklänge an Stille Nacht erkannte.

Harald Rüdig und Albin Hannich haben sich zum Gesangsduo November zusammengefunden. Mit ihren harmonierenden Männerstimmen, sich selber mit Gitarren begleitend, interpretierten sie zunächst Annie's Song von John Denver. Ein Countrysong, der einem Liebeslied gleicht. Ergreifend und eingängig zugleich folgte das bekannte Hallelujah des vor zwei Jahren verstorbenen Leonard Cohen.

Das Percussion-Ensemble der Musikschule Hilpoltstein bereicherte das Programm mit rhythmischen Beiträgen auf zwei Vibraphonen, einem Glockenspiel und Perkussionsinstrumenten. Anne Freimuth, Jonas Bauch, Jakob Wegmann und Fynn Bauer unterstützten damit ihren Musiklehrer. In ungewohnter, aber dennoch hörenswerter Form rieselte leise der Schnee, bevor swingend und mit überraschenden Klangvariationen ein Weihnachtsmedley folgte.

Was passt wohl besser zur Weihnachtszeit als eine Harfe? Die Harfenistin Theresia Haußner hat sich bestens darauf spezialisiert, ihre irische Hakenharfe zum Klingen zu bringen. Durch zarte Saitenklänge erfreute sie die Zuhörer mit irischen und englischen Volksweisen. Musical Priest, Eleanor Plunkett und The First Nowell waren sie überschrieben.

Nach diesem gelungenen Konzert schloss sich Bürgermeister Markus Mahl den Dankesworten von Gerhard Schwing an. Jetzt endlich durfte man applaudieren und die begeisterten Zuhörer machten davon ausgiebig Gebrauch, um den Künstlerinnen und Künstlern für das Gehörte zu danken.

Nach dem gemeinsam gesungenen Weihnachtslied Leise rieselt der Schnee war der Weihnachtsmarkt das Ziel vieler Besucher. Vor einigen Jahren hatte es an diesem Tag tatsächlich geschneit. Diesmal regnete es aber am Sonntag.
 

Manfred Klier