Freystadt (haz) Zum ersten Mal in der jüngeren Geschichte Freystadts gibt es in der Wallfahrtskirche Maria Hilf eine Diakonweihe.
Bruder Fidelis vom Freystädter Franziskanerkloster wird vom Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke in einem feierlichen Gottesdienst in den neuen Status erhoben. Das Fest findet am Samstag, 18. Mai, um 9 Uhr, in der Wallfahrtskirche statt. Der Kirchenchor Freystadt um Dirigentin Margit Theile und Florian Braun an der Orgel sorgen für den musikalischen Rahmen.
"Etwas aufgeregt bin ich schon, weil ich mich auf die Weihe lange Zeit vorbereitet habe. ", sagt Bruder Fidelis im Gespräch mit unserer Zeitung. "Aber ich freue mich darauf. Es ist ein weiterer Baustein für mein Leben und mein berufliches Wirken als Franziskanermönch. " Der 28-Jährige wuchs in Zabrze/Polen auf. Bis zu seinem Abitur war er schon zehn Jahre lang als Ministrant und Oberministrant in seiner Heimatpfarrei aktiv. "Während dieser Zeit habe ich immer deutlicher gespürt, wie mein Glaube tiefer und der Wunsch, Priester zu werden, konkreter wurde", erinnert er sich. Und weil er die Franziskaner, die seine Heimatpfarrei betreuen, bewundert und ihre Glaubensphilosophie annehmen wollte, lag es für ihn nahe, dass er sich dieser Gemeinschaft anschließt.
Sein einjähriges Postulat, die Probezeit, hat er im Franziskanerkloster in Kattowitz absolviert. Während dieser Zeit begann er mit dem Theologiestudium. Zwei Jahre studierte er in Kattowitz, ehe er nach Bayern kam - und zwar direkt ins Franziskanerkloster nach Freystadt. "Am Anfang hatte ich mir eine große Stadt vorgestellt", sagt Bruder Fidelis, der seinen Geburtsnamen Kamil Dudek nur noch für den Pass und sonstige öffentliche Belange braucht. Trotzdem hat dem in der Großstadt aufgewachsenen jungen Mann die kleine Stadt Freystadt auf Anhieb gefallen, wie er sagt. Er fühlt sich wohl im Kloster und hat inzwischen sein Theologie- und Philosophiestudium in Eichstätt und Regensburg beendet. Bis nach der Weihe hilft er auch im Freystädter Pfarreileben mit. Darum hat er den Provinzial in Kattowitz auch gebeten, dass er die Diakonweihe in Freystadt empfangen darf, was ihm gewährt wurde.
Nach der Weihe geht es weiter in Eichstätt mit dem knapp zwei Jahre dauernden Pastoralkurs, der aus theoretischen und praktischen Teilen besteht. Der nächste Schritt ist dann in einigen Jahren die Priesterweihe. "Je länger ich im Kloster lebe, umso mehr erkenne ich, dass das die richtige Entscheidung für mich ist", so Bruder Fidelis.
