Landkreis Roth
Wechsel im Vermessungsamt

Jörg Franke als neuer Chef der Schwabacher Behörde vorgestellt - Abschied von Manfred Kerl

29.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:21 Uhr
Vor dem 3-D-Modell der Schwabacher Altstadt, das nach Daten des Vermessungsamts erstellt worden ist, stehen Wolfgang Bauer, Präsident des Landesamtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung (links), Amtsleiter Jörg Franke und dessen Vorgänger Manfred Kerl. −Foto: Schmitt

Seit Juni leitet er das Amt bereits. Nun ist er auch offiziell der neue Chef der Behörde. Der Leitende Vermessungsdirektor Jörg Franke ist am Freitag als Leiter des Schwabacher Amts für Digitalisierung, Breitband und Vermessung der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Zuständig ist es nicht nur für die Stadt Schwabach, sondern auch für die Landkreise Roth und Weißenburg-Gunzenhausen.

Mit 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist das Schwabacher Vermessungsamt das zweitgrößte im Freistaat. Neben dem Hauptsitz in der Theodor-Heuß-Straße umfasst es das Kompetenzzentrum für Digitalisierung in der O'Brien-Straße und die Außenstelle in Weißenburg. Das Zuständigkeitsgebiet umfasst 1900 Quadratkilometer mit über 286000 Flurstücken. Das Amt erledigt darauf ein jährliches Arbeitspensum von etwa 3300 Grundstücks- und Gebäudevermessungen.

In seiner Festrede schilderte Wolfgang Bauer, Präsident des Landesamtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, den Wandel des Vermessungswesens in Bayern unter dem Einfluss zunehmender Digitalisierung. Zugleich machte er auf den gewachsenen Verantwortungsbereich der Ämter aufmerksam, den die Zuständigkeit für die Breitband-Verkabelung mit sich brachte, und erläuterte den Fortschritt bei der Schaffung der schnellen Internetzugänge im Zuständigkeitsbereich des Schwabacher Amts.

In Schwabach und den beiden Landkreisen Roth und Weißenburg-Gunzenhausen sind bislang 18 Millionen von insgesamt 32 Millionen Euro an möglichen Förderungen zugesagt worden. Bayern investiert innerhalb eines Doppelhaushalts rund 1,5 Milliarden Euro, um überall im Freistaat einen Internet-Standard von 30 Megabit pro Sekunde zu erreichen. Das ist zu wenig für Herbert Eckstein. Der Rother Landrat nannte diese Übertragungsrate "anachronistisch", lobte die Vermessungsverwaltung im übrigen aber insbesondere als zuverlässigen Dienstleister für die Kommunen. Auch für den scheidenden Chef der Schwabacher Behörde fand er ausschließlich positive Worte. "Sie waren immer ein fairer und ehrlicher Partner, dem ich meinen höchsten Respekt ausspreche", sagte Eckstein an Manfred Kerl gerichtet.

Für die Feldgeschworenenvereinigungen in den drei kommunalen Körperschaften wünschte Johannes Schmidtlein dem neuen Leiter alles Gute und viel Erfolg. Den Personalrat vertrat Vorsitzender Ulrich Geim. Er bescheinigte dem 64-jährigen Manfred Kerl, in elf Jahren Dienstzeit "immer ein offenes Ohr für die Belange der Beschäftigten gehabt zu haben".

Jörg Franke stieg ebenfalls mit Lob für seinen Vorgänger ein. "Ich übernehme ein gut bestelltes Amt", sagte der Vermessungsingenieur, der seit 2014 als Breitband-Manager für die Beratung der Kommunen verantwortlich war. In der Amtsleitung in Schwabach sieht der 59-Jährige die letzte Station seines Berufslebens, rief aber zugleich dazu auf, lebenslanges Lernen zum Credo in der Welt seiner Behörde zu machen. "Innovation, Veränderung, Fortschritt prägen unsere Arbeit", sagte Franke, für den sich beruflich ein Kreis. Ab 1993 war seine erste Stelle als junger Vermessungsgruppenleiter in Schwabach. Stationen in Fürth, Ansbach, wieder Schwabach, München und Amberg folgten. Franke wohnt in Roßtal, ist verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.

Frankes Vorgänger Manfred Kerl bedankte sich bei allen Partnern des Vermessungsamts für die immer hervorragende Zusammenarbeit. Er bescheinigte seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ihm immer mit "Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit" begegnet zu sein und ihre Aufgaben allzeit mit "Fleiß, Tatkraft und Einsatzbereitschaft" erfüllt zu haben.