Absberg
Wakeboard-Traum wird Wirklichkeit

Im Juni eröffnet Wakepark am Kleinen Brombachsee - Mit 30 Sachen übers Wasser

04.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:55 Uhr
Wakeboarden wird im Sommer auch in Absberg möglich sein. 600 Meter lang ist die neue Anlage, die bis zu acht Wassersportler gleichzeitig nutzen können. −Foto: Zweckverband Brombachsee

Absberg (HK) Lange haben Jonas Wörrlein, 28, und Matthias Bauer, 32, davon geträumt, jetzt ist ihre Wakeboardanlage am Kleinen Brombachsee Wirklichkeit geworden.

Derzeit laufen die letzten Arbeiten, im Juni soll der neue Wakepark auf der Badehalbinsel Absberg dann in Betrieb gehen. Die neue Sechsmastanlage ist 600 Meter lang, bis zu acht Wassersportler können gleichzeitig ihre Runden drehen. Mit bis zu 30 Kilometern pro Stunde kann man sich über den See ziehen lassen. Wakeboarden ist wie Wasserskifahren, nur auf einem großen Brett. Rund 2,2 Millionen Euro kostet das Projekt.

Mehrere Jahre Planung und harte Arbeit liegen hinter Wörrlein und Bauer. "Seit ich als Kind das erste Mal auf einem Wakeboard stand, war es mein Traum, eine eigene Wasserski- und Wakeboardanlage zu bauen. Für mich ist es das größte Weihnachtsgeschenk und ich bin unglaublich glücklich, dass der Lift jetzt steht", sagt Geschäftsführer Bauer.

Anfang Oktober 2018 musste das Wasserwirtschaftsamt Ansbach im Langlauer Hafen eine Spundwand sanieren und den Kleinen Brombachsee um 50 Zentimeter absenken. Das nutzten die Wakepark-Betreiber für die notwendigen Erdarbeiten. Der See musste an mehreren Stellen ausgebaggert und vertieft werden, damit die Tiefenvorgaben des TÜV erfüllt werden. Das Erdreich wurde für die Gestaltung der neuen Landzunge verwendet, auf der sich der künftige Startplatz befindet. Um die Masten der neuen Wakeboardanlage abzuspannen, mussten zwölf massive Fundamente an Land und ins Wasser gebaut werden. Dafür wurden 40 Betonplatten verwendet - jede drei Tonnen schwer. Mit einem Montagefloß transportierten sie die Monteure an die richtige Position und stapeln sie aufeinander.

Anfang Dezember begann dann die Montage der Masten. Aus über 35 Einzelteilen wurden die sechs Masten mit einer Länge von jeweils 13 Metern zusammengeschraubt. Mit einem Kettenbagger wurden die Masten auf das Montagefloß gehoben und an die mit GPS bestimmte Position transportiert. Von den Masten wurden die Abspannseile zu den vorinstallierten Ankern gespannt und mit Hilfe eines Greifzugs Zentimeter für Zentimeter hochgezogen. Dann mussten in zehneinhalb Metern Höhe die acht Meter langen Ausleger an den Masten befestigt werden. Ebenfalls mit Hilfe des Greifzugs wurde durch reine Muskelkraft der Ausleger auf die richtige Höhe gepumpt und verschraubt. Im letzten Schritt wurde das 600 Meter lange Umlaufseil eingezogen und gespannt.

Matthias Bauer und Jonas Wörrlein sind leidenschaftliche Wakeboarder und träumten schon lange von einer eigenen Anlage. 2014 lasen sie die Ausschreibung für eine Anlage am Kleinen Brombachsee in der Zeitung. Seitdem ist viel Zeit vergangen, doch im Vergleich zu anderen Wakeboardanlagen waren sie noch recht schnell, wie Jonas Wörrlein verrät: "Viele andere Wakeboardanlagen brauchen für einen Neubau oft acht bis zehn Jahre Vorlauf. Es müssen unglaublich viele Stolpersteine gemeistert werden. Allein die spezifische artenschutzrechtliche Prüfung, damit die Seilbahn bestmöglich naturverträglich gestaltet werden kann, hat über ein Jahr gedauert. Dazu kommen Verhandlungen für den Pacht- und Nutzungsvertrag sowie die Planungen mit Architekten. Man braucht wirklich einen langen Atem, aber ich bin unglaublich froh, dass wir solange an unserem Traum festgehalten haben. "