Waizenhofener bauen Gemeinschaftshaus selbst

27.06.2008 | Stand 03.12.2020, 5:48 Uhr

Waizenhofen (HK) Angespornt von der Aussicht, das Halbfinalspiel der deutschen Mannschaft zu sehen, ist die Wahl der Ortssprechers in Waizenhofen am Mittwoch schnell über die Bühne gegangen. Helmut Bernreuther bleibt im Amt. Der 39-jährige amtiert seit Mai 1996.

Ein Thema der Versammlung war das geplante Turmhaus und dessen Finanzierung. Einigkeit herrschte bei den Bürgern, dass der Turm als Wahrzeichen von Waizenhofen unbedingt erhalten werden soll. Das angrenzende Gebäude ist jedoch in einem schlechten baulichen Zustand – und soll möglichst einem Neubau weichen. Die Waizenhofener haben sich bereit erklärt, ein Gemeinschaftshaus in Eigenleistung zu errichten, wenn der Markt Thalmässing die Materialkosten trägt. Hierfür legten sie Bürgermeister Georg Küttinger bereits eine ausgearbeitete Planung vor.

Küttinger hatte gegen das Projekt im Grundsatz keine Einwände, jetzt ist der Marktrat am Zug. In einer seiner nächsten Sitzungen werde darüber beraten, wie die Kommune sich am Bau finanziell beteiligen wird, versprach der Bürgermeister. Eines wird aber voraussichtlich nicht klappen: Zu Silvester 2008 wird das Haus nicht bezugsfertig sein, wie einer der Anwesenden sich wünschte.

Auch Abkürzungsstrecke

Darüber, ob die so genannte Hohe Straße aufgewertet werden soll, gingen die Meinungen der Versammlungsteilnehmer auseinander. Dieser Feld- und Waldweg zwischen Waizenhofen und Ruppmannsburg wird nicht nur zur Bewirtschaftung von land- oder fortwirtschaftlichen Flächen genutzt, sondern auch als Verbindungsweg der Dörfer Waizenhofen und Ruppmannsburg. Zudem dient er mit anderen Verkehrswegen als Abkürzungsstrecke und nicht zuletzt als inoffizielle Zufahrt zum Flugplatz.

Eine Aufwertung des Weges zur Gemeindeverbindungsstraße hätte zur Folge, dass der Markt Thalmässing mehr Geld aus der Kfz-Steuer erhielte, da diese abhängig von der Gesamtlänge aller Gemeindestraßen ist. Überdies würde die örtliche Jagdgenossenschaft, die den Weg bisher unterhält und dafür 30 Prozent Zuschuss von der Kommune erhält, finanziell entlastet – die komplette Baulast ginge in die Verantwortung des Marktes Thalmässing über.

Die angrenzenden Landwirte fürchteten in der Bürgerversammlung allerdings ein höheres Verkehrsaufkommen. Dies könnte sich als Problem herausstellen, da eine Asphaltierung des Weges auch mit der Aufwertung nicht geplant ist. Wenn der Schotterweg aber stärker beansprucht werde, so befürchteten die Gegner der Aufwertung, landeten auch weit mehr Schottersteine als bislang in den angrenzenden Feldern.