Hilpoltstein
Vorhang auf für den Englischunterricht

Das White Horse Theatre gastiert an der Realschule Hilpoltstein

16.07.2019 | Stand 02.12.2020, 13:30 Uhr
Englischunterricht auf unterhaltsame Art: Das White Horse Theatre begeistert bei seinem Auftritt in der Realschule. −Foto: Realschule

Hilpoltstein (HK) Wie sich Englisch von Muttersprachlern anhört, konnten die Schüler der Klassen 5 bis 8 an der Realschule Hilpoltstein jüngst erfahren.

Das White Horse Theatre brachte in zwei aufeinander folgenden Vorstellungen die Stücke "The Slug in the Shoe" und "Move to Junk" auf die Bühne der Schulaula.

In "The Slug in the Shoe" geht es um die 13-jährigen Nachbarskinder Luke und Megan. Beide sind Kinder alleinerziehender Eltern. Doch sie reden nie miteinander, denn Mädchen und Jungen in dem Alter machen das nicht. Aber dann verlieben sich Lukes Vater und Megans Mutter und die Kinder haben Angst, dass ihre Eltern zusammenziehen und sie "Geschwister" werden können. Luke und Megan arbeiten nun zusammen und versuchen alles, um die Beziehung ihrer Eltern zu sabotieren. So passiert es, dass wenn das Paar einen romantischen Abend zusammen verbringen möchte, die seltsamsten Dinge passieren.

"Move to Junk" handelt von Amanda, die neu in der Schule ist. Ihr fällt es schwer, sich in die neue Klasse einzugewöhnen, da die anderen Mädchen anders als sie sind. Einzig Stuart versteht sich gut mit ihr und verteidigt sie vor den Klassenkameraden. Schließlich setzt jemand im Internet gemeine Gerüchte über Amanda in die Welt. Aber welcher ihrer Klassenkameraden steckt dahinter und was kann Amanda tun? Unerbittlich wird Amanda weiter in die Verzweiflung getrieben.

Mit viel Humor und Einfühlungsvermögen vermittelten die Schauspieler des White Horse Theatres die beiden Stücke. Während bei "The Slug in the Shoe" lauthals gelacht wurde, wenn zum Beispiel die ersten Reihen mit Wasser besprüht wurden oder die beiden Protagonisten Luke und Megan ihren Eltern Tabasco auf den Schokoladenkuchen tropften, bewiesen die Schauspieler bei dem zweiten Stück, dass sie auch ernsten Themen gewachsen sind. In Momenten von Amandas größter Verzweiflung konnte man die Betroffenheit der Siebt- und Achtklässler förmlich spüren.

Nach den Aufführungen blieb jeweils Zeit für eine Fragerunde, bei der die vier Schauspieler den Schülern Rede und Antworten zu den Inhalten der Stücke, aber auch zu ihren Wohnorten, Alter oder dem Lieblingsessen standen. Die Schüler konnten so ihr erlerntes Englisch an Muttersprachlern "ausprobieren"; das ist Englischunterricht hautnah und authentisch.

Die Möglichkeit, englischsprachige Stücke in der Originalsprache zu erleben und die Erfahrung, dass man mit dem bisher erlernten Wortschatz in der Lage ist, einem Theaterstück auf Englisch zu folgen, sind eine wertvolle Bereicherung für den Schul- und Englischunterricht. Dies ist dem White Horse Theatre, wie auch in den vergangenen Jahren, erfolgreich gelungen.