Nürnberg
Von Hoffnung und Pessimismus

Szenische Lesung zum Ende des Ersten Weltkriegs mit Adeline Schebesch

09.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:17 Uhr
Adeline Schebesch liest zusammen mit Friedhelm Kröll. −Foto: Olah

Nürnberg (HK) Die Kammerschauspielerin Adeline Schebesch und der Soziologe Friedhelm Kröll werfen mit ihrer szenischen Lesung "1918: Volk ohne Kaiser" einen ungewöhnlichen Blick auf das Ende des Ersten Weltkriegs.

Die Präsentation beginnt am Sonntag, 11. November, um 11 Uhr im Saal 600 des Nürnberger Justizpalastes. Eingang ist in der Bärenschanzstraße 72.

Am 11. November 1918 endete der Erste Weltkrieg mit der Unterzeichnung des Abkommens von Compiègne. Dieser Waffenstillstand beendete zwar offiziell den Staatenkrieg, aber die darauffolgende Nachkriegszeit war vielerorts gleichermaßen eine Zeit des Aufbruchs wie der Enttäuschung. Die Lesung führt an zwei entscheidende Handlungsorte der Jahre 1918/19: Berlin und München.

Die Schriftsteller Harry Graf Kessler und Thomas Mann gewähren mit ihren Tagebuchaufzeichnungen Nahaufnahmen unterschiedlicher Schauplätze im Nachkriegs-Deutschland. Die Beobachtungen weiterer zeitgenössischer Aktivisten, Schriftsteller und Dichter wie Franz Mehring, Erich Mühsam, Ernst Toller, Kurt Tucholsky, Karl Kraus und Ernst Jünger vertiefen wichtige Stichworte aus den Tagebüchern und illustrieren die Atmosphäre von Veränderung und Neuanfang, von Hoffnung und Pessimismus.

An der Seite von Adeline Schebesch, die die literarischen Momentaufnahmen liest, nimmt der Soziologe Friedhelm Kröll mit Kommentierungen der Passagen die zeithistorische Einordnung vor. Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird unter Telefon (0911) 32179372 oder per E-Mail an memorium@stadt. nuernberg. de gebeten.