Freystadt
Von Bach bis Brahms

Reise durch musikalische Epochen mit dem Minguet Quartett aus Köln

08.11.2018 | Stand 02.12.2020, 15:17 Uhr

Freystadt (haz) Mit Werken von Johann Sebastian Bach, Glenn Gould und Johannes Brahms standen beim Kammermusikabend Komponisten aus drei ganz unterschiedlichen Zeitepochen im Programm.

Zu Beginn des Konzertabends hatte das Minguet Quartett aus Köln mit Ulrich Isfort und Annette Reisinger (1. und 2. Violine), Aroa Sorin (Viola) und Matthias Diener (Violoncello) "Die Kunst der Fuge" von Johann Sebastian Bach (1685 bis 1750) zum Thema. Die Kunst der Fuge ist ein Zyklus mit vierzehn Fugen, man nennt sie in Fachkreisen Contrapuncte (i), und vier Kanons. Zum Kammermusikabend hatten die vier Musiker die Contrapuncti eins, vier, sechs und neun mitgebracht.

Danach ging es um den Kanadier Glenn Gould (1932 bis 1982), der in der musikalischen Fachwelt eher als Pianist ein Begriff ist, der die Bach'schen Werke übertragen hat. "Mit Bach hatten wir einen guten Einstieg für die Präsentation seiner Schöpfungen", informierte Musiker Matthias Diener in seiner Moderation. Gould sei geprägt gewesen von seinem geliebten Komponisten Bach, habe folglich auch jede Menge Fugen in seine Werke eingebaut.

Der Kanadier benutzt auch die Harmonik von Richard Strauß oder Arnold Schönberg, "und an einer Stelle hat er sogar Dmitri Schostakowitsch versteckt", erklärte Diener Gould's Streichquartett opus 1, das in einem Satz komponiert ist. Dieser Satz in F-Moll ist klassisch geführt. "Er ist anstrengend zu hören, weil es ein unglaubliches Tongewusel ist", warnt er die Konzertbesucher vor.

Der dritte im Bunde war Johannes Brahms (1833 bis 1897). Er hat von sich selbst einmal erzählt, dass er bestimmt 20 seiner frühen Streichquartette zerstört habe, bevor er 1873 sein erstes Opus mit zwei Quartetten veröffentlichte. Von ihm hatte das Minguet Quartett das Streichquartett in c-Moll, opus 51,1 in vier Sätzen für diesen Konzertabend ausgesucht.