Hilpoltstein
"Vielleicht anders als bisher"

Bürgermeister Markus Mahl spricht in seiner Rede zum Jahreswechsel über seine Schwerpunkte der Stadtentwicklung

07.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:04 Uhr
Mehr Plätze in den Kindertagesstätten werden gebraucht. Das zeigen Bürgermeister Markus Mahl die aktuellen Geburtenzahlen. Für einen Anbau des LBV-Kindergartens in der Lindenallee gibt es deshalb einen neuen Anlauf. Und auch im neuen Baugebiet auf der Dorotheenhöhe kann sich Mahl eine neue Kindertagesstätte vorstellen. −Foto: Münch

Hilpoltstein (HK) Mehr Nachhaltigkeit, mehr Kinderbetreuung, mehr Radwege und mehr günstigen Wohnraum: Diese Schwerpunkte hat Bürgermeister Markus Mahl in seiner Rede zum Jahreswechsel im Hilpoltsteiner Stadtrat gesetzt. Die drei Fraktionssprecher sind dann mit ihren Ansprachen in der ersten Sitzung des neuen Jahres an der Reihe.

Dem Stadtrat und der Verwaltung bescheinigte Mahl für das abgelaufene Jahr erneut ein hohes Arbeitspensum. Dass es sich in Hilpoltstein gut leben und arbeiten lässt, merke man aber auch am aktuellen Druck auf dem Wohnungsmarkt. Mahl warb deshalb dafür, mit der Stadt in den geförderten Wohnungsbau einzusteigen. Die aktuell ausgezeichneten Förderbedingungen solle man nutzen, um in naher Zukunft selbst günstige Mieten anbieten zu können. Was die Ausweisung von Wohn- und Gewerbegebieten angeht, sagte Mahl, dass sich die Stadt weiterentwickeln will - wenn auch "vielleicht anders als bisher". Konkreter wurde Mahl bei diesem Thema aber nicht.

Dass Hilpoltstein im Trend liege, zeigt für den Bürgermeister auch die Tatsache, dass in diesem Jahr schon 130 Kinder im Stadtgebiet geboren wurden. Sorgen um die Grundschule müsse man sich deshalb nicht machen. Was es aber gebe, sei ein höherer Bedarf bei der Kinderbetreuung. Mit dem Neubau in Hofstetten habe man aber vorgesorgt mit einer neuen Krippengruppe und einer neuen Regelgruppe.

Darüber hinaus gebe es einen neuen Anlauf für einen Anbau am LBV-Kindergarten in der Lindenallee. Nach einem gescheiterten ersten Versuch liefen laut Mahl jetzt wieder Gespräche und eine Umsetzung der Pläne sei schon innerhalb der kommenden beiden Jahre möglich. Für das neue Wohngebiet Dorotheenhöhe gibt es laut Mahl außerdem die Überlegung, eine zusätzliche Kindertagesstätte mit einer Krippengruppe und zwei Regelgruppen zu errichten.

Trotz der umfangreichen Investitionen der Stadt habe Hilpoltstein genügend finanzielle Luft für solche Projekte wie etwa eine zusätzliche Kita auf der Dorotheenhöhe. Allerdings dürfe man andere anstehende Aufgaben wie etwa die Sanierung der Grundschule samt Lehrschwimmbecken nicht aus den Augen verlieren. Und beim Thema Wasser/Abwasser dürfe die Stadt nicht in einen Sanierungsstau kommen.

Als weiteren Schwerpunkt nannte Mahl das Geh- und Radwegenetz der Stadt, das sich immer weiter verfeinere. Als Aufgaben für die Zukunft listete er die Radwege Mörlach-Hilpoltstein, Heuberg-Haimpfarrich und Weinsfeld-Offenbau sowie den Ausbau des Radwegs von Hilpoltstein nach Heuberg und die Sanierung des Radwegs von Hilpoltstein nach Solar auf. Als großes Ziel bezeichnete der Bürgermeister, dem Rad- und Fußverkehr in der Stadt zu einer größeren Wertschätzung zu verhelfen. "Wir wollen eine Änderung des Mobilitätsverhaltens." Und dazu sei das Radwegekonzept, an dem im kommenden Jahr weitergearbeitet wird, der richtige Weg.

Passend dazu sei, das Hilpoltstein als erste Fairtrade-Stadt des Landkreises Roth stark auf das Thema Nachhaltigkeit setze. In der Stadtverwaltung soll deshalb auch eine Stelle für Nachhaltigkeit geschaffen werden.