Alfershausen
Viele Aktionen rund um das Museum Fundreich

Verantwortliche schmieden schon wieder zahlreiche Pläne für Angebote im neuen Jahr

16.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:01 Uhr
Dank dieser ehrenamtlichen Wanderwegführer können allmonatlich am archäologischen Wanderweg kostenlose Führungen angeboten werden (von links): Thomas Haucke, Paula Waffler, Eva Schulthieß, Frank Wichert und Rudolf Osthof. Die Blumen gab es für Christel Osthof, die die Blumenkästen am Museum vorbildlich bepflanzt, hegt und pflegt. −Foto: Landratsamt

Alfershausen (evs) Beim Museumsstammtisch des Thalmässinger Fundreichs blickten die Verantwortlichen nicht nur auf das vergangenen Jahr zurück und schmiedeten Pläne für neue Aktionen rund um das archäologische Museum und den archäologischen Wanderweg.

Einigen engagierten Mitgliedern wurde auch für ihre Arbeit gedankt.

Andrea Keidel-Rechsteiner vom Landratsamt und Abteilungsleiterin Nadine Menchen freuten sich über das Kommen der Heimatkundler. Die stellvertretende Thalmässinger Bürgermeisterin Ursula Klobe bedankte sich herzlich für das ehrenamtliche Engagement der Heimatkundler, die mit ihren Aktivitäten im Museum und den regelmäßigen Führungen auf dem archäologischen Wanderweg für die Belebung des Fundreichs Thalmässing sorgten. "Bleibt uns weiterhin erhalten", rief sie auf, "denn es ist wichtig, dass ihr euer heimatkundliches Wissen weitergebt und die Leute erfahren, was es in und um Thalmässing zu sehen gibt. "

Nadine Menchen und Andrea Keidel-Rechsteiner erinnerten mit Hilfe von Lichtbildern an die heimatkundliche Arbeit des abgelaufenen Jahres. Thema war die Aktion "Wandern und Kulinarik", bei der beispielsweise nach einer Wanderung auf dem Keltenweg in einer Gastwirtschaft "Ritschert" zur Stärkung angeboten wurde, ein kräftiger Eintopf, wie ihn vor mehr als 2000 Jahren die Kelten zubereiteten.

Das erfolgreiche Leader-Projekt "Verwurzelt" war ein transnationales Kooperationsprojekt mit der lokalen Aktionsgruppe Eisenstraße-Niederösterreich. Aufgearbeitet wurde das Thema "Exulanten" (Glaubensflüchtlinge). Als Protestanten, die nicht katholisch werden wollten, aus der katholischen Donaumonarchie ausgewiesen wurden. Gedreht wurde ein Film, der den Auszug der Protestanten aus Österreich anschaulich vorstellt, und dazu ein Schulprojekt, in dem österreichische Kinder den Auszug und Kammersteiner Kinder das Ankommen in der Region um Kammerstein spielten. Gezeigt wurden beide im Herbst im Kino in Schwabach.

Erinnert wurde an die beiden Preise für den Historischen Eisenhammer (mittelfränkischer Heimatpreis) und für den Rinderanhänger, der nun zu den 100 Heimatschätzen Bayerns zählt. Veröffentlicht wurde ein neuer Führer durch das Fundreich, der das archäologische Museum, den archäologischen Wanderweg und das Geschichtsdorf Landersdorf in Wort und zahlreichen Bildern vorstellt. In Zusammenarbeit mit der Schule Thalmässing entstand ein Museumsführer für Kinder. Zum 30-jährigen Bestehen stellte Bernd Mühldorfer die Sonderausstellung "Am Anfang nichts als Steine und Scherben" zusammen, die noch bis zum Herbst besucht werden kann.

Besucherzahlen waren das nächste Thema. Sie seien zurückgegangen, was wohl dem heißen Sommer zuzuschreiben ist, in dem verstärkt "Wasser-Ziele" angestrebt wurden. Bis einschließlich März ist das Museum von Freitag bis Sonntag von 10 bis 12 und von 13 bis 16 Uhr geöffnet.

Die winterliche Vortragsreihe wird im Januar, Februar und März fortgesetzt. Am 29. Januar informiert die Limesfachberaterin des Bezirks Mittelfranken, Andrea May, unter dem Titel "Ein bisschen Rom gab's auch in der Provinz, oder? " über das Alltagsleben der Römer in Rätien.

Am 26. Februar holt Karin Berghausen ihren im Vorjahr ausgefallenen Vortrag über Keltenschanzen nach. Für ihre Dissertation untersuchte sie unter anderem die keltische Viereckschanze bei Laibstadt. Und am 26. März spricht Thomas Liebert über Richtstätten wie Galgen, die es in der Region beispielsweise bei Eysölden, Heideck oder Hilpoltstein gab.

Der Arbeitskreis Vorgeschichte gestaltet auch 2019 wieder einen Aktionstag, diesmal am Sonntag, 19. Mai, von 13 bis 17 Uhr. Verschiedene Vorführungen und Mitmach-Stationen lassen vor dem Museum die Vor- und Frühgeschichte lebendig werden.

Jeweils am ersten Sonntag im Monat führt das Museumspersonal durch das archäologische Museum, am archäologischen Wanderweg informieren im Sommerhalbjahr Ehrenamtliche über Region und Funde. Nadine Menchen bedankte sich mit einem Brotzeitkörble bei all denen sehr herzlich, die dazu beitrugen, dass die Stationen des archäologischen Wanderwegs anschaulich erläutert werden: Thomas Haucke, Rudolf Osthof, Eva Schultheiß, Ralf und Otto Somann, Paula Waffler und Frank Wichert führten auf dem Vorgeschichts-, dem Kelten- und dem Mittelalterweg.

Die Wanderwegführer erklärten sich wieder bereit, die kostenlosen Führungen zu übernehmen, von April bis einschließlich Oktober an jedem letzten Sonntag im Monat am Vorgeschichts-, Kelten- und Mittelalterweg. Ausnahme ist der September, da findet die Wanderwegführung wegen des Keltenfests bereits am 15. September statt.

Die nächste Führung am Premium-Vorgeschichtsweg ist am Dreikönigstag, 6. Januar, nach Landersdorf. Treffpunkt ist um 13 Uhr am Parkplatz am Waizenhofener Espan. Auch die beliebten Führungen für Hundefreunde mit Otto und Ralf Somann sowie Frank Wichert wird es wieder geben. Die Termine werden noch bekannt gegeben. Für die Führungen mit Hund wird jeweils ein kleiner Kostenbeitrag (inklusive Brotzeit) erhoben. Informationen erteilt auch die Tierpension Somann, Telefon (09173) 77960.