Altenfelden
Zankapfel Autobahnbrücke

Verbreiterung wird erheblich teurer - Unklares Meinungsbild bei Bürgerversammlung in Altenfelden

04.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:07 Uhr
Ob die Autobahnbrücke Altenfelden verbreitert und die Durchfahrtshöhe erhöht werden, ist wegen der erheblich gestiegenen Kosten noch nicht endgültig sicher. Eigentlich war der Ausbau beschlossene Sache. −Foto: Mücke

Altenfelden (HK) Der Neubau der Autobahnunterführung Altenfelden bildete einen der Schwerpunkte bei der gut besuchten Bürgersammlung im Gasthaus Altenfelden. Aber auch sonst brauchte sich Bürgermeister Daniel Horndasch nicht über mangelnde Themen beklagen.

Eigentlich war für den Neubau der Autobahnbrücke schon alles klar. Der Marktgemeinderat hatte schon eine Beteiligung von 250 000 Euro beschlossen. Dafür sollte die Unterführung breiter und tiefer werden. Zwei Fahrstreifen und ein drei Meter breiter Fuß- und Radweg zum Bahnhof und ein Seitenstreifen auf der anderen Seite sowie eine lichte Durchfahrtshöhe von 4,5 Metern waren geplant. Um den Verkehr nicht wieder zu beschleunigen, sollte ein Fahrbahnteiler eingebaut werden. Insoweit konnte Horndasch auf einen bereits existierenden Marktratsbeschluss verweisen. Aber nach einem Pressebericht sollen die Baukosten für die Brücken nun erheblich höher werden. Deshalb stellt sich erneut die Frage, ob Allersberg an dem Vorhaben festhalten soll. Denn der Bürgermeister rechnet nun mit Kosten von bis zu 500 000 Euro. "Wir müssen auch die Belange der Landwirtschaft sehen" gab er zu bedenken und wollte eine Meinungsbildung in der Bürgerversammlung. Eine große Hilfe war dies allerdings nicht. Denn ergab sich ein Patt von Befürwortern und Gegnern.

Das auf der Westseite der Autobahn vorgesehene Gewerbegebiet machte da wohl einigen Bürgern Angst, dass dadurch noch mehr Verkehr durch Altenfelden strömen könnte. Das werde sich zwar nicht ganz vermeiden lassen, gestand Daniel Horndasch zu, aber die Hauptanbindung solle auf alle Fälle auf der Westseite der Autobahn erfolgen. Für diese Gewerbeflächen warb er für einen Verkauf der entsprechenden Grundstücke an den Markt. Denn über die Ausweisung von Gewerbeflächen und zusätzlicher Wohngebiete soll auch die Steuerkraft angehoben werden. Aber es könne nicht immer so weitergehen mit dem Flächenverbrauch, hieß es von einem Versammlungsteilnehmer. Gewerbeflächen würden aber dringend gebraucht, hielt Horndasch entgegen und verwies auf einige Anfragen nach Gewerbegrund. Martin Köstler sprach dabei auch ein Areal in der Rother Straße in Allersberg an, wo vor Jahren der Neubau des Feuerwehrhauses geplant war.

In Harrhof wurde der schlechte Zustand mancher Gehwege bemängelt. Wolfgang Harrer sprach einen Schotterweg beim Baugebiet "Unter der Harrbruck" an, der bei stärkeren Regenfällen die Verbindungsstraße zwischen Allersberg und Altenfelden unter Wasser setze und im Winter zu einer gefährlichen Strecke werden lasse.

Bernhard Schneider wollte die Zeitplanung für den Anschluss der jetzigen Kläranlagen in Altenfelden und Eppersdorf an die Entwässerung Allersbergs wissen. Die Becken der Kläranlagen werden auch künftig gebraucht, lautete Horndaschs Hinweis, der auch Überlegungen zu einem Ergänzungsbeitrag für den Abwasserbereich ansprach. Der Zeitplan werde von den Förderrichtlinien des Staates vorgegeben.

Zu einem heftigen Disput geriet eine Wortmeldung über geparkte Autos in Altenfelden, die sichtbehindernd wirken. Aber Horndasch konnte mit seinem Angebot zu einer gemeinsamen Ortseinsicht die Gemüter schnell wieder beruhigen. Da kam dann gleich auch zur Sprache, dass es zwar mit den Parkplätzen in Altenfelden besser geworden sei, es aber nach wie vor Autos gebe, die tagelang abgestellt würden. Der Ruf nach einer Parkzeitregelung wurde deshalb auch dieses Mal laut.