Lohen
Einige Lohener wollen 30er-Zone

Klage bei Bürgerversammlung über zu hohe Geschwindigkeit auf den Nebenstraßen

10.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:30 Uhr
Die neu ausgebauten Nebenstraßen verführen die Autofahrer dazu, zu schnell zu fahren. −Foto: Karch

Lohen (al) An sich ist die Bürgerversammlung in Lohen recht ruhig verlaufen - größerere Aufreger stehen dort zurzeit nicht an.

Lediglich bei der Frage, ob eine Geschwindigkeitsbeschränkung notwendig ist, geriet die Diskussion in Fahrt. Denn nach Ansicht einiger Bürger wird nicht nur auf der Staatsstraße zu schnell gefahren, sondern auch auf den Nebenstraßen. Für die Staatsstraße konnte Bürgermeister Georg Kütinger Fakten vorlegen: Die Auswertung der Aufzeichnungen des Geschwindigkeitsmessgeräts haben ergeben, dass 40 Prozent der Autos zwischen 51 und 70 Kilometern pro Stunde in der Ortschaft unterwegs sind. Der schnellste Autofahrer brachte es es auf 101 Kilometer pro Stunde.

Einige Lohener möchten nun aber auf den vor wenigen Jahren ausgebauten Nebenstraßen eine 30er-Zone haben, weil ihrer Ansicht nach dort zu schnell gefahren werde, Neu ist dieses Thema in Lohen nicht, schon vor einigen Jahren ist es immer wieder angesprochen worden. Untermauert haben die Bürger ihre Forderung mit dem Hinweis, dass es in diesen Straßen auch keinen Gehweg gebe. Dafür gebe es, so hielt der Bürgermeister entgegen, einen Grünstreifen, den die Fußgänger nutzen könnten. Er riet dazu, dass sich in Bezug auf die Geschwindigkeit jeder an seine eigene Nase fassen müsse, schließlich fahren auf diesen Straßen meist nur Einheimische. Das sahen die Lohener anders. In diesen Straßen seien auch viele fremde Fahrzeuge unterwegs, die eine Abkürzung nutzen wollten oder vom Navi dorthin geschickt würden. Der Bürgermeister sicherte eine Prüfung zu.

Er warb in Lohen auch gleich dafür, das neue Thalmässing Mobil zu nutzen, das es ab 9. Dezember geben wird. Pro Tag gibt es dann neun Busfahrten aus den Gemeindeteilen in den Kernort Thalmässing und acht wieder zurück. Für die Fahrten gibt es feste Zeiten, damit der Bus kommt, muss man sich eine Stunde vorher telefonisch anmelden. Der Bus hält auch direkt vor der Haustür. Da die Verbindung über den öffentlichen Nahverkehr läuft, kostet die Fahrt für den Erwachsenen zwei Euro, für Schüler bis auf den Monat August gar nichts.

Küttinger informierte die Lohener noch, dass die wasserrechtliche Erlaubnis der Kläranlage Ende 2019 auslaufe. Da sie aber vor nicht allzu langer Zeit auf Vordermann gebracht worden sei, sei eine Verlängerung unproblematisch. Wenig Hoffnung konnte der Bürgermeister machen, dass in absehbarer Zeit Maßnahmen ergriffen werden, um den Autobahnlärm in Lohen einzudämmen. Vor drei Jahren waren die Abgeordneten Marlene Mortler und Volker Bauer deshalb vor Ort, seitdem hat sich laut Küttinger in dieser Angelegenheit nichts getan. Deshalb habe er jetzt noch einmal nachgefragt, aber der Stand sei unverändert.