Hilpoltstein
Stadtrat beschließt Einbahnstraßenregelung an Hilpoltsteiner Grundschule

"Sicherheit der Schulkinder geht vor" - Mehr Rechte für Radler

11.01.2019 | Stand 23.09.2023, 5:36 Uhr
Eng wird es in der Straße Am Schlossgraben vor allem zu Schulbeginn und nach Unterrichtsschluss. Um die Verkehrssituation zu verbessern, hat der Stadtrat jetzt eine Einbahnstraßenregelung beschlossen, damit niemand mehr direkt über den Burgweg zur Hilpoltsteiner Grundschule fährt. −Foto: Jochen Münch

Hilpoltstein (HK) Der Straßenverkehr im Bereich der Hilpoltsteiner Grundschule soll künftig sicherer werden. Deshalb hat der Stadtrat am Donnerstagabend einstimmig eine Einbahnstraßenregelung für motorisierte Fahrzeuge in der Straße Am Schlossgraben und im Burgweg beschlossen. Die Radfahrer bekommen dagegen mehr Rechte.

Es ist eine "fürchterliche Verkehrssituation", sagt Ulla Dietzel von der CSU. Wenn an der Grundschule der Unterricht endet, wird es hier bisweilen chaotisch und entsprechend gefährlich. Zum Beispiel, wenn die vollbesetzten Schulbusse hinaus zur Gredinger Straße fahren wollen und Eltern, die ihre Kinder mit dem Auto abholen, entgegen kommen. Für solche Begegnungen ist der Burgweg einfach zu schmal.

Eine Einbahnstraßenregelung sei deshalb schon seit Jahren immer wieder ein Thema gewesen, sagt Dietzel. Denn alle Briefe an die Eltern, damit diese nicht mehr über den Burgweg, sondern über die Straße Am Schlossgraben die Grundschule anfahren, blieben letztlich erfolglos. "Das Prinzip der Freiwilligkeit hat einfach nicht funktioniert." Deshalb gibt es jetzt den offiziellen Beschluss des Stadtrats zur Einrichtung zweier Einbahnstraßen. Der Weg für Autofahrer zur Grundschule führt nun also zwangweise hinwärts über die Straße Am Schlossgraben und zurück über den Burgweg.

Die Einführung ist mit der Polizei abgesprochen, sagt Bürgermeister Markus Mahl (SPD). In den nächsten vier Wochen soll der Einbahnstraßenbeschluss mit der entsprechenden Beschilderung umgesetzt werden. Für Anwohner, die mit dem Auto unterwegs sind, bedeute die Neuregelung zwar einen Umweg. Doch dieser sei "überschaubar" - und die Sicherheit der Schulkinder gehe nun mal vor. Mahl bezeichnet die Einbahnstraßenregelung deshalb als "gute Sache" und betont, dass Radfahrer davon ausgenommen seien. Sie können wie bisher von der Gredinger Straße über den Burgweg zur Grundschule fahren.

Und noch an einer anderen Stelle in Hilpoltstein gilt künftig keine Einbahnstraßenreglung für Radfahrer, nämlich in der Marktstraße und der Siegertstraße. Auch dieser Beschluss erfolgte einstimmig. Dass die Radfahrer nun vom Döderleinsturm auf direktem Weg in Richtung Rathaus fahren können, ist nicht nur ein Vorschlag aus dem Radverkehrskonzept, das die Stadt in Auftrag gegeben hat, sondern es ist auch ein Teil des neuen Fränkischen WasserRadWegs, der im Mai eröffnet werden soll und auch durch Hilpoltstein führt. Dass schon in der Vergangenheit viele Radfahrer die Marktstraße in der Gegenrichtung fuhren, zeigt Mahl, dass die Neuregelung bestimmt gut funktioniert. Jürgen Moosmann (CSU) mahnte jedoch, dass die Radfahrer im Gegenverkehr nur dann genug Platz hätten, wenn es keine Falschparker am linken Rand der Marktstraße gebe. "Wir versuchen es in den Griff zu kriegen", sagte Bürgermeister Mahl, der deshalb schon mit Polizei und der Kommunalen Verkehrsüberwachung gesprochen hat. Soll heißen: Es wird wohl wieder mehr kontrolliert.

Jochen Münch