Landkreis Roth
Uvex kommt nach Rednitzhembach

28.09.2021 | Stand 23.09.2023, 21:01 Uhr
Ein neues "Wahrzeichen" für Rednitzhembach: Bis zu 30 Meter hoch soll das Logistik- und Servicezentrum mit der silbrig glänzenden Hülle des Lagers aufragen. −Foto: Uvex

Rednitzhembach - "Für uns ist das ein Meilenstein": Die Fürther Unternehmensgruppe Uvex hat am Montag in Rednitzhembach den ersten Spatenstich für ihr neues Logistik- und Servicezentrum gesetzt. Auf 35 000 Quadratmetern entsteht zwischen dem Gewerbegebiet entlang der Staatsstraße nach Roth und dem Waldrand eine hochmodernes, nachhaltiges und 30 Meter hohes Lagergebäude samt Verwaltung und Parkhaus. Der Komplex soll einen Standort im Schwabacher Falbenholz ersetzen und darüber hinaus Drehkreuz für den weltweiten Versand von Uvex-Produkten werden.

Aufgrund seiner Höhe und der silbrig glänzenden Hülle könnte damit so etwas wie ein neues Wahrzeichen in Rednitzhembacher Süden entstehen. Anfangs sollen dort rund 100 Menschen beschäftigt sein. Je nach Wachstum plant Uvex bis zu 200 weitere Arbeitsplätze. Seinen Betrieb aufnehmen soll der neue Standort nach Firmenangaben in zwei Jahren sein. Die Kosten dafür liegen bei einem hohen zweistelligen Millionenbetrag. "Mit dem Neubau erhält Rednitzhembach sein größtes Unternehmen" sagte Bürgermeister Jürgen Spahl beim Spatenstich.

Firmenchef Michael Winter betonte, es sei ihm und dem Management besonders wichtig gewesen, einen beispielhaft nachhaltigen Neubau zu schaffen. Erforderlich sei dieser Bau, fügte Winter hinzu, "weil die Lagerkapazitäten in Schwabach aufgrund des gestiegenen Wachstums der Unternehmensgruppe zunehmend erschöpft sind". Das Ziel der Neuplanung sei gewesen, "unseren ökologischen Fußabdruck so klein wie möglich zu halten", betonte der Geschäftsführende Gesellschafter. Deshalb baut Uvex nach dem "Goldstandard" der "Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen".

Nach Angaben des Unternehmens werden zwei Hackschnitzelkessel sowie eine Wärmepumpenanlage mit Sondenfeld die Wärme und Kälte für den Neubau liefern. Ein großer Teil des Strombedarfs werde über eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Hochregallagers abgedeckt. Weitere Gebäudeteile auf dem Grundstück würden nach hochenergieeffizientem Standard errichtet, der es ermöglicht, dass der Betrieb dort mit 60 Prozent geringerem Energiebedarf geführt werden könne als in einem Standardneubau.

Michael Winter und Geschäftsführer Georg Höfler hoben auch die gute und schnelle Zusammenarbeit mit der Gemeinde in Sachen Planung und mit dem Landratsamt hervor, das für die Baugenehmigung zuständig war. Alles in allem hätten die Vorarbeiten deutlich weniger als zwei Jahre gedauert. Am 12. Dezember 2019 sei man zum ersten Mal im Büro des Rednitzhembacher Bürgermeisters zusammengesessen, blickte Höfler zurück. Am 17. März 2020 sei der Grundstückskauf beurkundet und am 18. August 2021 die Baugenehmigung erteilt worden.

Bürgermeister Spahl zeigte sich erfreut ber die "neuen Arbeitsplätze bei einer renommierten Firma" und lobte das Umweltbewusstsein der Bauherren. "Nun entsteht hier ein zukunftsfähiger Standort", sagte Geschäftsführer Höfler und fügte hinzu: Für Planung, Baubegleitung und Bauausführung setze man ausschließlich auf regionale Partner.

HK

Robert Schmitt