Hilpoltstein
Theresa Wild bejubelt den Hattrick

26-Jährige vom La Carrera TriTeam Rothsee gewinnt zum dritten Mal in Folge den Hilpoltsteiner Halbmarathon

14.04.2019 | Stand 23.09.2023, 6:38 Uhr
  −Foto: Enzmann (2), Münch

Hilpoltstein (HK) Der Hattrick ist perfekt: Zum dritten Mal in Folge hat Theresa Wild am Samstag den Hilpoltsteiner Halbmarathon gewonnen. Die 26-Jährige vom Veranstalter La Carrera TriTeam Rothsee zog damit mit Christine Ramsauer gleich, die das Kunststück von drei Siegen in Serie schon zwischen 2013 und 2015 geschafft hatte. Anders als im vergangenen Jahr hatte Theresa Wild an diesem Samstag jedoch eine harte Widersacherin.

Hatte Wild im vergangenen Jahr nach einem einsamen Rennen mehr als sechs Minuten im Ziel auf die zweitschnellste Frau gewartet, waren diesmal mit Kim Korber (TV Thalmässing), Larissa Korn (LG Erlangen) und Annika Ehrhardt (Team Memmert Büchenbach) gleich drei Konkurrentinnen dabei, die ihr gefährlich werden konnten. Und tatsächlich schaffte es Wild erst auf den letzten Kilometern, sich von Korber zu lösen.

Nach 1:27:03 Stunden - und damit 33 Sekunden schneller als im vergangenen Jahr - überquerte die aus Wittesheim (Landkreis Donau-Ries) stammende Titelverteidigerin jubelnd die Ziellinie am Hilpoltsteiner Marktplatz. "Ich bin super glücklich über mein Rennen. Ich habe jetzt zwei Monate lang keinen Wettkampf bestritten und dafür ist es sehr gut gelaufen." Vielleicht auch dank ihrer neuen Schuhe. "Die habe ich heute früh erst gekauft und habe mich darin gleich gut gefühlt und dann entschieden, dass ich sie anziehe." Überhaupt war Wilds Leistung am Samstag nicht zuletzt eine Sache des Gefühls. "Es gibt so Tage, da stehst du auf und weißt, dass du heute gewinnst und so ein Tag war heute."

Doch zunächst lieferten sich Wild und Kim Korber ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Wilds Freund Florian Griesbach lief wenige Meter vor den beiden schnellsten Frauen her, Wild und Korber eilten im Windschatten hinterher. Erst rund einen Kilometer nach der Umrundung des Großen Rothsees schaffte es die 26-Jährige vom La Carrera TriTeam Rothsee, sich von ihrer Kontrahentin abzusetzen. Am Ende trennten sie 31 Sekunden.

Korber überquerte nach 1:27:34 die Ziellinie, zeigte sich aber keineswegs verärgert über den zweiten Platz. "Alles gut, ich gönn' der Resi den Sieg", sagte Korber. "Ich bin super glücklich über mein eigenes Rennen. Mein Ziel war es, eine Zeit unter 1:30 Stunden zu laufen. Und jetzt ist viel mehr herausgekommen, als ich erwartet habe." Theresa Wild herauszufordern, das war jedoch von Anfang an der Plan der Thalmässingerin. "Ich habe mich an der Startlinie bewusst neben sie gestellt und wollte dann auch ihr Tempo mitgehen." Das gelang Korber über weite Strecken sehr gut, bis ihr am Ende etwas die Kräfte ausgingen. "Ab Kilometer 16 hat die Wade langsam zugemacht. Ich hab mir dann gedacht: Lass es, da kommst du nicht mehr ganz mit." Trotzdem rückte sie mit ihrer Leistung beim HiRo Run im Läufer-Cup des Leichtathletik-Kreises Mittelfranken-Süd ein gutes Stück nach vorne. Hinter Larissa Korn (25) belegt die Thalmässingern jetzt mit 20 Punkten den zweiten Rang.

Die Läufer-Cup-Führende Korn komplettierte am Samstag mit ihrem dritten Platz beim Hilpoltsteiner Halbmarathon das Podium bei den Frauen. Mit ihrer Zeit von 1:28:18 Stunden zeigte sich die 25-Jährige total zufrieden. "Ich habe ja nicht speziell auf diesen Halbmarathon hintrainiert. Kim und Resi haben vom Start weg ein hohes Tempo vorgelegt, aber das bin ich bewusst nicht mitgegangen, weil ich mir keinen Druck machen und und entspannt durchlaufen wollte." Erschwerend kam noch hinzu, dass sie bis zwei Stunden vor dem Start noch als Verkäuferin in einem Laden stand. "Das lange Stehen zuvor ist sicher auch nicht förderlich für so einen Lauf."

Korn lief den ersten Abschnitt des Rennens gemeinsam mit Annika Ehrhardt. Die letztjährige Gesamtsiegerin des Läufer-Cups war mit Hüftproblemen ins Rennen gegangen. Sie biss lange auf die Zähne, stieg aber nach rund zwölf Kilometern aus.

Christoph Enzmann