Eichstätt
"So viel du brauchst"

Am Aschermittwoch beginnt die ökumenische Klimafastenaktion - Großes Interesse im Bistum Eichstätt

21.02.2020 | Stand 02.12.2020, 11:54 Uhr
Die Verantwortlichen der Klimafastenaktion freuen sich über die hohe sich abzeichnende Beteiligung: Klimaschutzmanager Bernd Grünauer, Nachhaltigkeitsreferentin Lisa Amon, Generalvikar Pater Michael Huber und Richard Ulrich, Umweltmanagementbeauftragter im Bischöflichen Ordinariat (von links). −Foto: Staudt, pde

Eichstätt - Eine Anregung für jede Woche der Fastenzeit liefert die Klimafastenaktion, zu der das Bistum Eichstätt neben zahlreichen anderen Organisatoren eingeladen hat.

 

Beim Klimaschutz geht es für den Eichstätter Generalvikar Michael Huber nicht nur ums Reden, sondern "ums konkrete Tun".

Das Aktionsheft mit den konkreten Wochenthemen und Handlungsvorschlägen wurde mittlerweile über 3000 Mal beim Referat Schöpfung und Klimaschutz des Bistums Eichstätt angefordert. Ein sehr positives Echo, wie die Nachhaltigkeitsreferentin Lisa Amon betont: "Wir hatten ursprünglich 1500 Exemplare bestellt und mussten jetzt sogar 2000 Stück nachbestellen". Die Nachfrage habe sie positiv überrascht, zumal alle Anregungen und Unterlagen auch online zur Verfügung stehen. Für deren Nutzung wirbt Amon auch aus Gründen der Nachhaltigkeit und der Vermeidung von unnötigen Printprodukten. Dennoch können die verbleibenden gedruckten Exemplare der Broschüre auch nach Beginn der Aktion noch bestellt werden.

Die ökumenische Klimafastenaktion "So viel du brauchst" geht auf eine Konzeption des Amts für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung sowie des Instituts für Kirche und Gesellschaft der Evangelischen Kirche von Westfalen zurück. Im Bistum Eichstätt unterstützen zahlreiche Gremien und Gruppierungen die Aktion. Dazu gehören der Diözesanrat der Katholiken, der Michaelsbund mit seinen Pfarrbüchereien, die Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB), der Kolpingverband und der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB), sowie der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).

Die Aktion "Klimafasten" beginnt am Aschermittwoch mit der Analyse des eigenen ökologischen Fußabdrucks. Dabei handelt es sich um eine Art "Buchhaltung" für die Umweltressourcen unserer Erde. Auf der Angebotsseite wird gemessen, welche Biokapazität der Planet Erde hat: Wälder, Felder, Seen, Meere, Wüsten, Weiden, Steppen, Straßen und Städte. Auf der Nachfrageseite wird berechnet, wie viel dieser Kapazitäten die Menschen nutzen. Energiegewinnung, Bauland, Viehzucht: Jedes Wirtschaften beansprucht Fläche. Auch Abfälle und Abgase muss die Umwelt verarbeiten. Mit dem ökologischen Fußabdruck kann man Angebot und Nachfrage vergleichen. Wie viel Natur gibt es? Wie viel braucht der Mensch? Wer nutzt wie viel?

In der zweiten Woche, ab Montag, 2. März, steht das Thema "Energie" im Mittelpunkt. Die Anregungen zum Klimafasten gehen sehr ins Detail: Vom Umstellen des Lichts auf sparsame LEDs über das Lüften von beheizten Räumen bis hin zur Bevorzugung eines Brettspiels statt dem Konsum am Fernseher oder PC gibt es zahlreiche Tipps zum Energiesparen.

Die weiteren Wochen thematisieren die Verschwendung von Lebensmitteln, den Elektronikkonsum, die Mobilität und das nachhaltige Reisen, sowie die Idee eines plastikfreien Lebens. Weitere Informationen gibt es auf der Aktionsseite www. klimafasten. de. pde