Röttenbach
Mit Spiel und Spaß ins erste Schuljahr

30 Erstklässler werden in der Grundschule Röttenbach-Mühlstetten begrüßt - Enormer Zuwachs bei Mittagsbetreuung

12.09.2018 | Stand 23.09.2023, 4:03 Uhr
Johann Schrenk
Eine Schultüte hat auch Rektor Andreas Storz am ersten Schultag in Röttenbach dabei und zeigt den 30 Erstklässlern, was sich darin alles versteckt. −Foto: Schrenk

Röttenbach (HK) Mit Girlanden ist die Aula der Grundschule Röttenbach-Mühlstetten festlich geschmückt, "Herzlichen Willkommen" steht in bunter Schrift auf einem gebastelten Plakat, einige fleißige Helfer haben sogar kleine Kuchen gebacken. Für den ersten Schultag der 30 neuen Erstklässler war am Dienstag also alles vorbereitet.

Einige Eltern der zweiten Klasse hatten sich am Vortag getroffen, um gemeinsam kleine Kuchen und süßes Gebäck für die Schulneulinge und die zahlreichen Gäste zu backen, während Rektor Andreas Storz mit seiner dritten Klasse Willkommenslieder für die Neuen einstudierte. Andere stellten Stühle auf oder brachten Girlanden in der Aula der Grundschule an, auf denen die Schulanfänger willkommen geheißen wurden.

Den Auftakt der Einschulungsfeierlichkeiten bildete der Besuch der Marienkirche, wo der katholische Dekan Matthäus Ottenwälder und Pfarrerin Cornelia Meinhard von der Evangelischen Kirchengemeinde Georgensgmünd einen abwechslungsreichen Schulgottesdienst abhielten. Nach dem gemeinsam gesungenen "Lobet den Herrn" begrüßten die beiden Geistlichen die Schulanfänger und deren Eltern, Freunde und Bekannte, die an diesem Morgen als Begleitung mitgekommen waren und sich nicht zuletzt um die Schultüten der Kinder zu kümmern hatten.

Bei strahlendem Sonnenschein begaben sich die Kinder mit ihren Eltern zur Grundschule, wo Rektor Storz bereits mit der Gitarre in der Hand darauf wartete, bis alle neuen und alten Schulkinder in der Aula Platz genommen hatten. Nach dem Begrüßungslied "Ihr seid wollkommen" klärte er die Erstklässler darüber auf, dass sie von jetzt an Grundschulkinder seien. Auch wenn sie vielleicht von Eltern oder Freunden vorgewarnt worden seien, dass jetzt ein neuer, schwerer Lebensabschnitt auf sie warte, so mache die Schule auch Spaß, und kann zuweilen "richtig schön" sein. Die Kinder würden in der ersten Klasse, so Storz weiter, nicht nur Rechnen und Schreiben lernen, sondern auch bald erfahren, wo man im Pausenhof am besten spielen und wo man sich Bücher zum Anschauen und Lesen ausleihen könne.

Als dann der Rektor seine eigene Schultüte hervorzog, um den Kindern zu zeigen, was er zum ersten Schultag mitgebracht hatte, machte sich Erstaunen breit. So befand sich in der Tüte unter anderem ein Ball, den man, so Storz, in der Schule dringend bräuchte - denn diese sei ja nicht nur zum Lernen, sondern auch zum Spielen da. Doch der Rektor hatte auch an den Ernst der Schule gedacht. So zog er ein Stück Stoff aus der Tüte, das er als dickes Fell bezeichnete. Das bräuchten die Kinder, wenn sie in der Schule mal etwas aushalten müssten, was ihnen nicht so gefällt. Ein Wollknäuel, das sich ebenfalls in der Tüte befand, musste als Geduldsfaden herhalten, den man beim Lernen ebenfalls benötigen würde. Denn zuweilen würde einiges im Unterricht nicht gleich beim ersten Mal verstanden werden, und da dürfe man eben nicht so schnell die Geduld verlieren.

In der Grundschule Röttenbach-Mühlstetten werden in diesem Schuljahr insgesamt 115 Kinder unterrichtet, das sind 13 mehr als im vergangenen Jahr. Es gibt eine erste Klasse mit 20 Schulanfängern, eine gemischte Klasse mit zehn Erst- und 15 Zweitklässlern, eine zweite Klasse, zwei dritte und eine vierte Klasse.

Mit dem ersten Schultag beginnt auch die offene Ganztagsschule. Heuer wurden dafür insgesamt 73 Kinder angemeldet, was für die Mittagsbetreuung, so Leiterin Theresa Rank vom Familienzentrum im Gespräch mit unserer Zeitung, einen enormen Zuwachs darstelle. Dafür wurde eine neue Betreuungskraft eingestellt, so dass sich in diesem Schuljahr insgesamt sieben sozialpädagogisch ausgebildete Fachkräfte um das Mittagessen, diverse Beschäftigungsangebote und die Hausaufgabenbetreuung kümmern würden.

Johann Schrenk