Roth
Schnecken und Ammoniten unterscheiden

Mineraliengruppe der Arbeiterwohlfahrt widmet sich den alten Arten

18.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:26 Uhr
Jens Schlimper zeigt einen kleinen Teil seiner umfangreichen Fossiliensammlung. −Foto: Zeiner

Roth (rz) Dass sich die Mitglieder der Mineraliengruppe des Ortsverbands der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Roth auch mit Fossilien auskennen, stellten sie bei ihrem jüngsten Gruppenabend unter Beweis.

Versteinerte Schnecken, Muscheln und Ammoniten standen dabei im Mittelpunkt.

Der Mineralienexperte Gustl Steyer hatte wieder eine interessante Präsentation vorbereitet. Dabei zeigte er bemerkenswerte Stücke aus seiner Fossiliensammlung, die er auch selbst präpariert hat. "Heute gibt es auf der Erde etwa 85000 Schneckenarten", berichtete Steyer. Sie seien entwicklungsgeschichtlich auch 100 Millionen Jahre älter als Ammoniten. Der Unterschied sei, dass Schneckengehäuse sich in die Höhe winden, während Ammonitengehäuse immer in einer Ebene bleiben. Dabei sind linksgedrehte Schneckenhäuser die Ausnahme.

Die Entwicklung der Schnecken und Ammoniten machte demnach verschiedene Stadien durch. Die ersten Schnecken waren wie Muscheln aufgebaut. Sie hatten Maul und After in einer Körperöffnung. Über Jahrmillionen trennten sich die Öffnungen am Schneckenkörper.

Die Ammoniten waren am Anfang zudem gerade. Durch die Spiralform wurde ihr Gehäuse platzsparender. Die Wissenschaftler haben erkannt, dass die weiblichen Ammoniten bis zu fünfmal größer waren als die männlichen. "Unterscheiden kann man die Männchen an ihren sogenannten ,Ohren' von den Weibchen mit dem Mundsaum an der Öffnung", erklärte Gustl Steyer. Bekannte Fundgebiete für Fossilien sind bei Weidendorf in der Oberpfalz, bei Sengenthal und natürlich im Raum Eichstätt.

Einen in der Mitte aufgesägten und polierten Ammoniten hatte unter vielen anderen Fundstücken Bruno Nachtrab dabei. Jens Schlimper, der auch schon seit Jahrzehnten Fossilien sammelt, brachte einige Modelle der Ammoniten mit, die heute als Tintenfisch bezeichnet werden.