Heideck
Rudolf Schmidler zieht sich aus FW-Fraktion zurück

Wahl von Beyers Stellvertreter zu Gunsten des CSU-Kandidaten Ulrich Winterhalter m entschieden

27.05.2020 | Stand 02.12.2020, 11:17 Uhr

Heideck - Für einen Paukenschlag in der Sitzung des Heidecker Stadtrats am Dienstagabend hat Rudolf Schmidler gesorgt, der seinen Austritt aus der Fraktion der Freien Wähler bekanntgab - und nicht nur das. So sei Schmidler bei der konstituierenden Sitzung des Heidecker Stadtrats vor zwei Wochen auch das Zünglein an der Waage bei der Wahl des stellvertretenden Bürgermeisters gewesen. Diese Wahl hatte Ulrich Winterhalter von der CSU überraschend mit neun gegen acht Stimmen gegen Maria Beckstein von den Freien Wählern gewonnen.

Nun erklärte Schmidler, der in den vergangenen sechs Jahren sogar Fraktionssprecher der Freien Wähler war, dass er selbst nicht für Beckstein, sondern für Winterhalter gestimmt habe. In der vorbereitenden Fraktionssitzung der FW auf die konstituierende Sitzung habe er nach eigenen Worten angeregt, Winterhalter in die Verantwortung einzubeziehen, um die ebenfalls starke CSU-Fraktion besser in die Führung der Stadt einzubinden. Schließlich hätten sich mehr als 40 Prozent der Wähler für die CSU entschieden. Daher sei er von der Fraktionsmeinung abgewichen, Maria Beckstein zur stellvertretenden Bürgermeisterin zu wählen - obwohl sie die meisten Stimmen bei der Stadtratswahl erhalten hatte.

"Ich verlasse die Freien Wähler, die nicht mehr die sind, denen ich vor 13 Jahren beigetreten bin", sagte Schmidler. In den Ausschüssen bleibe er aber mit ihnen verbunden.

Der neue FW-Fraktionssprecher Rainer Herger bestätigte, dass Schmidler nicht mehr zur Fraktion gehöre, aber eine Ausschussgemeinschaft besteht.

Auch Bürgermeister Ralf Beyer äußerte sich über die Wahl seines Stellvertreters. Er erklärte, dass man Maria Beckstein in der Fraktion wegen ihrer vielen Stimmen vorgeschlagen habe. Schon in der vorherigen Wahlperiode sei mit Dieter Knedlik derjenige zum Stellvertreter des Bürgermeisters gewählt worden, der die meisten Stimmen erhalten hatte. Schmidlers Entscheidung, in der konstituierenden Sitzung gegen Beckstein und für den CSU-Kandidaten zu stimmen, habe ihn zwar überrascht, sagte Beyer. Aber er wolle auch mit Winterhalter gut zusammenarbeiten.

evs