Roth
Drei deutsche Meistertitel und ein Weltrekord

Ausdauersportler Marcus Schattner von der TSG Roth empfiehlt sich mit einer herausragenden Saison für die Sportlerwahl

04.01.2018 | Stand 02.12.2020, 17:00 Uhr

Vorzeigeathlet und Vorbild: Marcus Schattner von der TSG Roth lässt es in der Altersklasse der 50-Jährigen krachen. Bei seinem Lieblingsrennen, dem Rothsee-Triathlon, geht er heuer zum 30. Mal an den Start. Der Vierfachsieger hat bisher kein Rennen versäumt. ‹ŒArch - foto: Münch

Roth (HK) Wer einen fitteren 50-Jährigen als Marcus Schattner finden will, wird lange suchen müssen. Der unverwüstlich Ausdauersportler von der TSG Roth gewann im vergangenen Jahr gleich drei deutsche Meistertitel in seiner Altersklasse und empfahl sich mit diesem Hattrick für die Wahl zum Sportler des Jahres im Landkreis Roth.

Alle Erfolge von Marcus Schattner in seiner Laufbahn aufzuzählen, würde an dieser Stelle den Rahmen sprengen. Aber es würde dem Vorzeigesportler aus dem Team der TSG Roth auch nicht gerecht werden, den Blick ausschließlich in die Vergangenheit zu richten. Ein Ende der langen Karriere ist nicht in Sicht, ganz im Gegenteil: Seit Marcus Schattner dem Club der Fünfzigjährigen angehört, startet er noch mal richtig durch.

So ist 2017 zu einem der erfolgreichsten Jahre geworden, seit der Schattner vor knapp drei Jahrzehnten beim damaligen SC Roth mit dem Triathlonsport begann. Bereits im April gewann der Mathematik- und Physiklehrer aus Nürnberg die deutsche Duathlonmeisterschaft im nordrhein-westfälischen Alsdorf in seiner neuen Altersklasse M50. Ein paar Wochen später holte sich Schattner im baden-württembergischen Kraichgau gleich noch den deutschen Meistertitel im Triathlon über die olympische Kurzdistanz. Und im Herbst gelang ihm dann noch der Triumph im Skiken. Auch bei dieser Langlauf-Variante für den Sommer war Schattner in seiner Altersklasse der Beste in ganz Deutschland. Das Saisonende war damit für den außergewöhnlichen Ausdauersportler im Trikot der TSG 08 Roth aber noch nicht erreicht. Zum krönenden Abschluss des erfolgreichen Jahres gab es sogar noch einen Weltrekord: In einem fünfköpfigen Team um die Rother Extremschwimmerin Mirjam Schall gelang eine neue Bestzeit für die Längsquerung des Gardasees. 16 Stunden und 42 Minuten benötigte das fränkische Quintett für die 53 Kilometer lange Strecke von Riva nach Peschiera del Garda.

Dass es Marcus Schattner nach diesem starken Jahr etwas ruhiger angehen lassen wird, ist nicht zu erwarten. Schließlich steht der Mathematik- und Physiklehrer aus Nürnberg in der Saison 2018 vor seinem Jubiläum bei seinem Lieblingsrennen, dem Rothsee-Triathlon. Bei allen 29 Rennen war Schattner bisher am Start. 1994, 1995, 1998 und 2007 trug er sich jeweils in die Siegerliste ein, was auch Schattners Spitznamen "Mister Rothsee" erklärt. Dass er es deshalb auch bei seinem 30. Rennen krachen lassen will, versteht sich von selbst.

Aber nicht nur auf den olympischen Kurzdistanzen wie am Rothsee war Schattner in seiner Karriere erfolgreich. Sieben Mal absolvierte er auch den Ironman Europe in Roth, mit einem 14. Gesamtrang im Jahr 1999 als bestes Ergebnis. Bei der Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii war Schattner immerhin vier Mal dabei. Seine TSG Roth verstärkt er bis heute in der Triathlon-Regionalliga - und hängt dabei viele Athleten ab, die teils 30 Jahre jünger sind.

Dass ihm dies gelingt, liegt nicht zuletzt an dem überaus großen Fleiß, mit dem sich Schattner dem Ausdauersport widmet. Belohnt könnte er jetzt damit werden, zum ersten Mal zum Sportler des Jahres im Landkreis Roth gewählt zu werden.