Roth (HK) Der Vorverkauf für die Rother Bluestage hat begonnen. Viele Fans haben schon Karten für die Hauptkonzerte von Maceo Parker, Savoy Brown, Naturally 7, Dr. Feelgood, Electro Deluxe, Jesper Munk und Sari Schorr gekauft, jetzt gibt es auch Tickets für das Eröffnungskonzert und die vielen Clubacts im Vorverkauf.
Made in Germany - so ist der Eröffnungsabend der 27. Rother Bluestage überschrieben. Den Startschuss für eine Woche voll sattem Rhythm'n'Blues, knackigem Funk, Retrobis zukunftsweisendem Bluesrock und geschmeidigem Soul geben am 17. März in der Kulturfabrik der charismatische Soulman San2 im Doppelkonzert mit Festivalstammgast Henrik Freischlader, der zu den gefragtesten deutschen Bluesmen gehört. Kaum ein anderer ist so produktiv wie der unermüdliche Autodidakt, Multi-Instrumentalist, Sänger, Songwriter, Produzent und Labelbesitzer Freischlader: acht Studio- und drei Livealben, mit "Cable Car Record" der eigene Musikverlag, Plattenaufnahmen im Alleingang, Alben von Layla Zoe und Tommy Schneller produziert, zahlreiche Liveauftritte absolviert. Die Bühne hat sich Freischlader mit den Allergrößten geteilt, darunter B. B. King, Gary Moore, Joe Bonamassa und die Tedeschi Trucks Band.
Warum er nach 2016 auch heuer das Bluestag-Lineup bereichert? Ganz einfach: weil sich bei diesem Workaholic in zwei Jahren mehr tut als bei anderen in 20. Wie Freischlader ist auch der Münchner Sänger San2 als Autodidakt in der Erfolgsspur. Er hat seine Seele dem Rhythm'n'Blues verschrieben, katapultiert mit seiner Band Soul Patrol die Motown-Ära, die schwarze Musik der 60er- und 70er-Jahre ins neue Jahrtausend. Und das sehr glaubwürdig. San2 ist Soulman und Showman, Songschreiber mit eigenem Sound und Virtuose an der Bluesharp. Schon als Jugendlicher spielte er leidenschaftlich gern in Bluessessions. Sein Weg führte ihn zwangsläufig in die USA, wo er in San Francisco ein Jahr lang mit Bands aus der Bay Area tourte und den Blues & Soul mit Haut und Haar aufsaugte.
Mit derselben Leidenschaft treibt er jetzt sein eigenes Projekt voran: San2 & His Soul Patrol sind die angesagten Erneuerer des Genres. Einem großen Publikum wurden sie vor allem als Vorband von Weltstar Jamie Cullum bekannt. Dessen Produzent und Entdecker, Geoff Gascoyne, produzierte auch das aktuelle San2-Album "Hold On".
Sein früherer Mentor und heutiger Freund Walter Trout und sein Lieblingsgitarrist Bernie Marsden waren wie Danny Bryant selbst bereits Gäste der Bluestage. Vor neun Jahren heizte der Brite, der damals als bester Junggitarrist Englands geführt wurde, im Posthorn ein. Heute hat er den Meisterbrief in Sachen Saitenanschlag und immer frische Ideen, seinem Sound noch mehr Kraft zu verleihen.
So wie mit seiner aktuellen Formation, einer neunköpfigen Bigband mit Bläsersektion, mit der er am 24. März eine ganz neue, für die Danny Bryant & Big Band absolut passende Bluestagespielstätte einweihen wird: den großen Tanzsaal direkt am Rother Markplatz, den Schwanensaal. Ein besonderes Konzert in einer besonderen Location und nur eines der wenigen exklusiven Livekonzerte auf Danny Bryants Europatour.
"In the Club" wird nach seinem Auftritt am 21. März in der Galaxy Bar Lounge auch Ralph de Jongh sein - in Holland ein Star der Bluesszene, mit Slide Guitar im Arm und Holzschuhen an den Füßen. Kaum möglich, sich ihm und seiner Leidenschaft zu entziehen. Schon gar nicht, weil es mit ihm wie in Trance auf eine Zeitreise in die heißen Südstaaten und die Sixties von Keith Richards und Mick Jagger geht.
Zum ersten Mal gibt es bei den Bluestagen auch ein Doppelkonzert im Club Galaxy. Dort trifft am 23. März Dresden auf Niederbayern, der Krautbluespunker Andi Valandi auf die Rockerin Karin Rabhansl. Stark wird es allemal, erinnert man sich an Rabhansls Bluestage-Einstand im Vorjahr als rockig-freche Pristine-Einheizerin, die mit ihrer Band auf Blues-, Rock-, Punk- und Elektrowolken daherfliegt. Das passt gut zu Andi Valandi, im Herzen ein Punk, musikalisch aber dem Blues verfallen. "Liebe im Untergrund" heißt denn auch sein erstes Album, das er mit seiner Band aufgenommen hat.
Und wer es ganz urig und im kleinen Kreis mag, der ist am besten in Theos Gasthaus zur Linde bei Blues aus Franken und fränkischem Bier aufgehoben. Ganz pur, nur mit Stimme, Gitarre und Piano grooven am 24. März die drei NCBrown-Musiker Reinhold Engelhardt, Keili Keilhofer und Budde Thiem als Chamber Blues Trio in die Rother Nacht. Derweil gegenüber im Bluestage-Haupthaus, der Kulturfabrik, Saxofonist Maceo Parker "Funky Stuff" verspricht.
Die 27. Rother Bluestage finden von 17. bis 25. März statt. Sie werden ausgerichtet von der Kulturfabrik, dem Veranstaltungshaus der Stadt Roth. Karten für alle Konzerte gibt es unter anderem in der in der Geschäftsstelle des Hilpoltsteiner Kurier, Siegertstraße 2 (ausgenommen Maceo Parker. Fragen zum Vorverkauf werden unter Telefon (09171) 84 87 14 beantwortet. Weitere Infos unter www.bluestage.de.
