Roth
Achate vom amerikanischen Kontinent

12.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:42 Uhr

Roth (rz) Die Mineraliengruppe des Ortsverbandes Roth der Arbeiterwohlfahrt (AWO) besteht seit fast 20 Jahren. Bei ihren monatlichen Gruppenabenden tauschen sich die Mineraliensammler über Fundstellen und die Vielfalt dieser faszinierenden Halbedelsteine und Erze aus.

Am spannendsten sind aber die Geschichten um die selbst gefundenen Stücke.

Im AWO-Ernst-Rossmeissel-Sozialzentrum an der Adam-Kraft-Straße in Roth treffen sich an jedem ersten Donnerstag im Monat die "Stoaklopfa", wie sich die Mitglieder der AWO-Mineraliengruppe gerne selbst nennen. Die Koordination der Gruppe hat seit einigen Jahren Gerhard Pamler aus Roth übernommen, der selbst ein erfahrener Hobbymineraloge ist. Jeder Gruppenabend steht unter einem anderen Motto. Diesmal waren Achate vom amerikanischen Kontinent angesagt.

Die Mitglieder sind jedes Mal dazu aufgerufen, dass sie eigene Stücke - entweder gekauft, getauscht oder selbst gefunden - als Anschauungsobjekte mitbringen. Nach den einleitenden Worten von Gerhard Pamler zeigt meist Gustl Steyer aus Wendelstein Fotopräsentationen von diesem thematisierten Mineral oder Erz. Steyer gilt als ausgewiesener Kenner in Sachen Mineralogie, der auch schon zahlreiche Artikel in der Fachliteratur veröffentlich hat. Abschließend kann jeder Sammler seine kleinen Kostbarkeiten erklären: woher er sie hat, was das Besondere daran ist, wie sie zusammengesetzt sind und vielleicht, wie viel sie gekostet haben.

Die farbliche Vielfalt der Achate hat schon so manchen Mineraliensammler in seinen Bann gezogen. Dies bewiesen auch Fotos von der mexikanischen Fundstelle bei Mendoza. Unendliche Form- und Farbvariationen werden sichtbar, wenn man die Steinknollen aufsägt, schleift und poliert.

Dass es auch im Landkreis Roth Achate gibt, bewies Günter Weinfurtner aus Wendelstein. Kleine Funde auf Wegen und auf Äckern sind auch bei uns möglich. Doch nicht nur Experten finden sich in dieser Gruppe zusammen. Auch Sammler von heimischen Mineralien und versteinerten Hölzern, die nur Freude an den Steinen habe, sind hier vertreten.

Die Gruppe, zu der etwa 20 Mitglieder zählen, freut sich immer, wenn wieder einmal ein neues Gesicht im AWO-Sozialzentrum auftaucht. So braucht keiner Schwellenangst zu haben, wenn im April ungewöhnliche fossile Hölzer gezeigt werden.